Deutscher Support für No-Billag-Gegner

Es ist selten, dass sich ausländische Interessengruppen direkt in die Schweizer Kulturpolitik einklicken. Mit Blick auf die No-Billag-Abstimmung tun dies nun aber etwas kurzfristig die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) und die Gewerkschaft Ver.di.

Foto: Christian

Die No-Billag-Initiative könne «verheerende Auswirkungen auf die Medien- und Kulturlandschaft nicht nur in der Schweiz haben» schreiben DOV und ver.di. Momentan sei das Resultat selbst für Experten kaum kalkulierbar. Fest stehe jedoch, dass die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) bei einem Wegfall der Gebührenfinanzierung in ihrer jetzigen Form nicht weiter existieren würde.

Einen solchen Schritt bewerten die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) als ernstzunehmende Gefahr. Denn das Ergebnis in der Schweiz habe auch Signalwirkung auf die Debatte in Deutschland.

Nach Ansicht von DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens wäre dann auch die kulturelle Grundversorgung in Gefahr. Die öffentlich-rechtlichen Orchester, Chöre und Bigbands in Deutschland leisteten mit ihrer integrativen Arbeit und ihrem Engagement in der Musikvermittlung einen unersetzlichen Beitrag für die Gesellschaft. Ohne ausreichende Beiträge sei dieses einzigartige Kulturangebot massiv gefährdet.

 

 

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