Brechts Churer Regiestuhl in Zürich

Die «Dreigroschenoper» wird zurzeit im Schauspielhaus Zürich gespielt. Parallel dazu kann im Hotel Ambassador noch bis Ende Jahr ein Sessel bestaunt werden, der Brecht 1948 während der Inszenierung seiner Bearbeitung von Sophokles’ «Antigone» als Regiestuhl gedient hat.

Brechts Regiestuhl im Hotel Ambassador. Foto: zVg,SMPV

Bertolt Brecht (189 –1956) ist einer der bedeutendsten deutschen Dichter und Theatermacher des 20. Jahrhunderts. Von 1947 bis 1949 lebte er in Zürich und insgesamt fünf seiner Stücke wurden in der Schweiz uraufgeführt. Mutter Courage und ihre Kinder (1941), Der gute Mensch von Sezuan (1943), Galileo Galilei (die dänische Fassung, 1943), Herr Puntila und sein Knecht Matti (1948) am Zürcher Schauspielhaus und die Antigone des Sophokles (1948) in Chur. Am damaligen Stadttheater im Churer Rätushof unter der legendären Theaterdirektion von Hans Curjel führte Brecht bei der Aufführung seiner Antigone selbst Regie. Die Probenarbeiten hatten Anfang Januar 1948 begonnen. Die Welturaufführung des Stücks erfolgte am 15. Februar 1948 unter grossem Medienaufgebot und mit viel Aufregung um den umtriebigen Weltstar der Literatur.

Nun gibt es den originalen Churer Regiestuhl von Brecht bis Ende Jahr im Kulturhotel Ambassador à l’Opera zu sehen. Und während dieser Zeit wird an der Hotelbar Bertolt Brechts Leibspeise serviert: Schnittlauchbrot!
 

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