Mozart auf der Orgel

Ursprünglich für Klavier und Orchester komponiert, ist dieses Rondo in neuer Bearbeitung nicht ganz einfach zu spielen, aber lohnend.

Foto: Werner Neunherz / pixelio.de

Mit ihrer Bearbeitung des Rondos in D-Dur KV 382 (original für Klavier und Orchester, komponiert 1782) erweitert die Organistin Monika Henking den Fundus an «Orgelmusik» Wolfgang Amadeus Mozarts auf willkommene Weise. Ihre Übertragung des charmanten Werks (kein Rondo im eigentlichen Sinn, sondern eine Variationsfolge mit der Tempo-Disposition Allegretto grazioso – Adagio – Allegro) verrät die erfahrene Praktikerin. So dienen beispielsweise «Stimmkreuzungen» durch vierfüssige Registrierungen in linker Hand einer leichteren Ausführbarkeit gewisser Triller und komplizierterer Passagen. Wechselnde Pedalregistrierungen in 16-, 8- oder 4-Fuss-Lage erlauben es, klangliche Besonderheiten – «Pedaltöne» der Hörner zum Beispiel – des Originals zu bewahren.

Die spieltechnischen Ansprüche des etwa zehnminütigen Werks sind relativ hoch, aber immer noch weit entfernt von jenen, welche die «originalen» – allerdings für mechanische Orgeln komponierten! – Werke Mozarts einem menschlichen Spieler abverlangen. Eine sehr empfehlenswerte Bearbeitung also, die Spieler und Hörer gleichermassen erfreuen dürfte.

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Wolfgang Amadeus Mozart, Rondo in D KV 382, für Orgel bearb. von Monika Henking, D 02 469, € 12.95, Doblinger, Wien 2014

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