Der Telemann-Preis 2015 geht an den Amadeus Verlag

Der Winterthurer Amadeus-Verlag wird mit dem Magdeburger Georg-Philipp-Telemann-Preis geehrt – für die engagierte Herausgabe und Verbreitung insbesondere der kammermusikalischen Werke des namensgebenden Komponisten.

Magdeburg vor 1720. Bild: wikimedia commons

Unter den gegenwärtig tätigen Verlagen gebe es wohl keinen anderen, der der Kammermusik Telemanns ein ähnliches Gewicht im Verlagsspektrum beimesse, schreibt das Magdeburger Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung. Allein die Anzahl von 220 Editionen aus diesem Schaffensbereich Telemanns, darunter so zentrale Werke wie die sogenannten Pariser und Hamburger Quartette, Kammermusiken aus der Musique de table und etwa 100 Triosonaten, sei beeindruckend.

Seit über 40 Jahren beweise der Verlagsgründer Bernhard Päuler dabei «ein feines Gespür für die Bedürfnisse des Alte-Musik-Marktes». Er agiere mit kluger Werkauswahl und gediegenen Ausgaben, die durch Papierqualität, Einbandgestaltung und Notensatz überzeugten und dennoch durchaus preiswert angeboten würden.

Der Georg-Philipp-Telemann-Preis wird seit 1987 von der Landeshauptstadt Magdeburg jährlich für hervorragende Leistungen bei der Interpretation, Pflege und Erforschung von Leben und Werk Georg Philipp Telemanns verliehen. Er besteht aus einer Bronzeplakette, einer Urkunde und einer Dotation in Höhe von 2500 Euro. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Ludwig Güttler, Martin Ruhnke, Wolf Hobohm, Nikolaus Harnoncourt, René Jacobs, der Bärenreiter-Verlag und der Carus-Verlag. Im vergangenen Jahr erhielt der belgische Oboist Paul Dombrecht den Georg-Philipp-Telemann-Preis.
 

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