Deutsche Krankenkasse bezahlt App gegen Tinnitus

Die Deutsche Techniker Krankenkasse übernimmt testweise die Kosten für eine Smartphone-App, eine neuartige Behandlungsmethode gegen Tinnitus.

Foto: R.A./pixelio.de

Ein HNO-Arzt oder ein von ihm beauftragter Hörgeräteakustiker bestimmt die individuelle Tinnitus-Frequenz eines Patienten. Diese gibt an, welche Hirn-Areale des Hörzentrums vom Tinnitus betroffen sind. Mit der Tinnitracks-App kann die Frequenz aus der Lieblingsmusik herausgefiltert werden. Das regelmässige Hören der gefilterten Musik beruhigt nach Überzeugung der Krankenkasse die überaktiven Tinnitus-Nervenzellen. Damit lasse sich die Intensität des Tinnitus mildern.

Die Behandlungsmethode ist sinnvoll, wenn ein subjektiver, chronischer stabil-tonaler  Tinnitus ohne Fluktuation der Tonhöhe vorliegt, der insgesamt länger als drei Monate anhält. Das Phantomgeräusch muss schmalbandig genug sein, so dass eine Tinnitus-Frequenz festgestellt werden kann. Die Frequenz muss unter 8500 Hz liegen.

Das 2012 gegründete Unternehmen Sonormed GmbH hat mit Tinnitracks ein bereits mehrfach ausgezeichnetes Medizinprodukt zur Tinnitus-Behandlung entwickelt, das laut Eigenwerbung über drei Millionen Tinnitus-Betroffenen in Deutschland Zugang zu einer neuen Therapieform ermöglicht. Im Juni 2014 wählte das European Institute of Innovation and Technology Sonormed zum EU-weit innovativsten Unternehmen im Bereich Gesundheit.

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