Philharmonie für Übersetzungen ausgezeichnet

Der Hieronymus-Preis des deutschen Bundesverbandes der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) geht dieses Jahr an ein Konzerthaus: Die Kölner Philharmonie erhält den BDÜ-Hieronymus-Preis 2015 für beispielhaftes Handeln im Bereich der mehrsprachigen Kommunikation.

Hieronymus im Gehäus. Kupferstich von Albrecht Dürer, 1514, Ausschnitt. wikimedia commons

Die Übersetzungen der Kölner Philharmonie leisteten einen wichtigen Beitrag zum Kulturtransfer und zur Integration, heisst es in der Begründung. In das Urteil der Jury flossen insbesondere Aspekte ein, die die Anerkennung von Sprachdienstleistungen für den Erfolg des Unternehmens betreffen.

So bietet das Konzerthaus eine zweisprachig gestaltete deutsch-englische Internetpräsenz. Zu fast all seinen Konzerten gibt es Programmhefte, in denen die Gesangstexte nicht nur in Originalsprache, sondern auch parallel in deutscher Übersetzung wiedergegeben sind. Die Werkbeschreibungen internationaler Komponisten zu ihren neuen Stücken kommen häufig ungekürzt in deutscher Übersetzung ins Programmheft.

Schon lange werden die Übersetzer in den Programmheften der Kölner Philharmonie genannt – in der Branche keine Selbstverständlichkeit. Die übersetzte Programmvorschau und viele weitere Informationen erscheinen auch online. Hierbei werden die entstehenden Online-Urheberrechte der Übersetzer beachtet und vergütet.

Gelungene mehrsprachige Kommunikation ist ein Erfolgsfaktor für Unternehmen. Doch es ist nicht selbstverständlich, dass Unternehmen dies erkennen. Der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer hat deshalb den Hieronymus-Preis im Jahr 2012 aus der Taufe gehoben und vergibt den Preis jährlich. Der Name des Preises geht zurück auf den Heiligen Hieronymus, der als Schutzpatron der Übersetzer gilt.

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