Swissjazzorama auf dem Weg zur Stiftung

Der Verein Swissjazzorama will ein gut dotiertes Stiftungskapital zusammentragen, um sein Archiv der Schweizer Jazzgeschichte in eine Stiftung zu überführen. Damit sollen auch beim Bund Gelder locker gemacht werden.

Swissjazzorama (Screenshot Webseite)

Im Frühjahr dieses Jahres sollen die Archivalien des Swissjazzorama samt Urheber- und Internetrechten vom bisherigen Verein auf eine Stiftung übertragen werden. Dieser Wechsel dränge sich auf, «weil der Bund bei der Vergabe seiner Mittel nur überregional oder landesweit aktive Bewerber mit gefestigter Organisationsstruktur berücksichtigen will». Um diese Voraussetzung zu erfüllen, habe sich der Verein Swissjazzorama – der als Förderverein weiterbestehen wird – das Ziel gesetzt, ein gut dotiertes Stiftungskapital zusammenzutragen.

Im Frühsommer 2016 konnte das Swissjazzorama die bisher auf sieben Lokalitäten verteilten Bestände an der Ackerstrasse 45 in Uster konzentrieren. Seit September 2016 führt Hans Peter Künzle, der langjährige Leiter der Abteilung Jazz und Pop an der Zürcher Hochschule der Künste, die Geschäfte des Archivs. Um das Interesse der jungen Generation und insbesondere von Studierenden zu wecken, soll die Digitalisierung der Bestände verstärkt vorangetrieben werden.

Das Jazzarchiv entstand 1989 in Rheinfelden aus einer privaten Sammlung und wurde neun Jahre später nach Uster überführt. Es sammelt, katalogisiert und archiviert Ton- und Bildträger, Fachliteratur und weitere Zeugnisse aus der Welt des Jazz. Der Materialienfundus setzt sich mittlerweile aus über 60‘000 Tonträgern, gegen 1000 Bild-Ton-Medien, 70‘000 Musikerdaten, 4900 Musiknoten, knapp 3000 Plakaten und gegen 3000 Büchern zusammen, und er wird ständig durch private Zuwendungen weiter alimentiert.

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