Frankfurter Musikmesse vor Herausforderungen

In den kommenden Tagen pilgern wieder zahllose Musikerinnen und Musiker nach Frankfurt zur grössten europäischen Musikmesse. Der Anlass kämpft allerdings mit gewandelten Händler- und Nutzergewohnheiten.

Impressionen von der Musikmesse 2016 (Bild: Messe Frankfurt/Pietro Sutera)

An der Messe wird etwa die weltweit erste Violine präsentiert, die mit Hilfe der 3D-Druck-Technologie entstanden ist – ebenso wie das erste Karbon-Flügelhorn. Ein Trend, der sich auch in diesem Jahr auf der Musikmesse zeige, seien Hybrid-Instrumente, die die Vorzüge von analoger und digitaler Klangerzeugung vereinten. Insgesamt können Besucher die Produkte von 972 Ausstellern auf der Messe erleben.

Einige Marken, die zum Teil seit mehreren Jahren nicht mehr mit eigenem Stand auf der Musikmesse vertreten waren, seien 2017 wieder dabei: darunter Ibanez, Warwick, Sonor, Tama, Meinl Cymbals, Remo, Orange, Beyerdynamik, schreibt die Messe weiter.

Der Markt für Musikinstrumente zeigt sich zur Zeit freundlich. Veränderte Rahmenbedingungen gefährdeten jedoch den Wachstumskurs: So hat das kürzlich in Kraft getretene Artenschutzabkommen CITES weitreichende Folgen für den Verkauf bestimmter Holzarten. Zudem profitiert der Internethandel weit überdurchschnittlich von positiven Branchenkonjunktur, während der stationäre Handel mehr und mehr um seine Marktanteile kämpfen muss.

Der Best-Price-Wettkampf drückt Margen für Händler und Hersteller gleichermassen und beschleunigt damit die Marktkonsolidierung. Dies manifestiert sich in zahlreichen Geschäftsaufgaben. Der Schlüssel zum Erfolg liege, meinen die Messe-Verantwortlichen, für den Handel «auf einer intelligenten Kombination der Vorteile des Ladenverkaufs mit den Chancen, die sich durch digitale Marketingkanäle ergeben».

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