«Close Distance statt Cultural distancing»

Die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia hat die Ausschreibung «Close Distance» gestartet. Damit will sie zu neuartigen Produktionen anregen, die kreativ mit den derzeitigen Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens umgehen. Bewerben kann man sich bis auf Weiteres über myprohelvetia.

Ausschnitt aus dem Signet von «Close Distance». Bild: Mirjana Farkas/Pro Helvetia

Die Covid-19-Pandemie sei eine aussergewöhnliche und für viele Menschen existenzielle Situation und verlange nach neuen, kreativen Lösungen, schreibt Pro Helvetia. Kunst- und Kulturschaffende sollten trotz Mobilitätsbeschränkungen weiter zusammenarbeiten können und ihre Arbeiten trotz Versammlungsverboten ein zahlungswilliges Publikum finden. «Cultural distancing» sei keine Option und so sei die Kultur aufgefordert, mit Distanz innovativ umzugehen.

Mit der Ausschreibung «Close Distance» wolle Pro Helvetia «Kulturschaffende und Kulturinstitutionen dazu ermutigen, mobilitätsunabhängige Formen der Zusammenarbeit sowie neue Formen der Öffentlichkeit zu initiieren oder bestehende Formate zu intensivieren – sowohl innerhalb der Schweiz wie auch gemeinsam mit internationalen Partnern. Von besonderem Interesse sind dabei experimentelle künstlerische Kollaborationen, neue Reflexionsformate, internationale Vernetzungen und Partnerschaften sowie Plattformen.» Gesucht seien neue Formate, «die auch über die Corona-Krise hinaus Bestand haben und physische Mobilität nicht mehr zur zwingenden Voraussetzung von Kulturproduktion und -rezeption machen», sagt Seraina Rohrer, Bereichsleiterin Innovation & Gesellschaft bei Pro Helvetia. Unterstützt werden sowohl digitale wie analoge Projekte in allen von Pro Helvetia unterstützten künstlerischen Bereichen/Disziplinen.
 

Voraussetzungen

Das Vorhaben muss einen Bezug zur Schweiz haben, von gesamtschweizerischem Interesse sein und eine klare Wirkungsabsicht verfolgen und umsetzen. Es muss durch hohe kulturelle und fachliche Originalität und Qualität überzeugen, nach professionellen Standards umgesetzt werden und die Kapazität aufweisen, künstlerische und soziale Distanzen zu überschreiten.

Maximal kann ein Projekt mit 50 000 Franken unterstützt werden. Die Gesuche werden laufend überprüft, ein Entscheid wird innerhalb von drei Wochen gefällt. Weitere Details zur Eingabe finden sich auf:

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