RadioFr. Freiburg mit 23,8 % CH-Musik

Zum vierten (und letzten) Mal vergibt Sonart – Musikschaffende Schweiz den #SwissMusicOnAir-Award und ehrt das Freiburger Privatradio für sein grosses Engagement in Sachen Schweizer Musik

Die Preisübergabe (Who’s who: siehe unten). Foto: Fred Jonin / RadioFr.

Mit dem Preis zeichnet Sonart jene Privatradiosender aus, die sich für die Schweizer Musik einsetzen. Gemäss der von der Suisa erhobenen Daten aller Schweizer Privatradios hat RadioFr. Freiburg (die deutschsprachige Ausgabe des zweisprachigen Senders) im Jahr 2019 mit 23,8 % einen rekordverdächtig hohen Anteil an Schweizer Musik ausgestrahlt. Nur Radio BeO war höher, das Berner Oberländer Radio hat den Preis aber bereits für das Jahr 2016 erhalten. Wegen der Pandemie war eine Verleihung im letzten Jahr nicht möglich, deshalb trägt der Preis nun den Titel «#SwissMusicOnAir-Award 2021».

23,8 % ist eine beachtliche Zahl, weil der Durchschnitt von Schweizer Musik in der Schweiz sonst nur bei ca. 10 % liegt. Neben dem hohen Anteil an CH-Musik gab auch eine Umfrage unter den Schweizer Indie-Labels den Ausschlag. Die befragten Label-Promoterinnen und -Promoter bewerteten allesamt die Zusammenarbeit mit RadioFr. Freiburg als sehr gut. Bei keinem anderen Radio in der Schweiz wurde so oft über unbekannte Bands berichtet, wurden so viele Newcomer-Artists zum Interview eingeladen und der Schweizer Musik so viel Platz eingeräumt.

Am Freitag, 24. September 2021 wurde an einer feierlichen Zeremonie der symbolische Preis, ein Holzradio, überreicht. Es ist das letzte Mal, dass Sonart diese Ehrung vornimmt, wie Nick Werren, Leiter Projekte Pop/Rock, bestätigt: «Mit Radio BeO, Kanal K, Radio Canal 3 français und nun Radio Freiburg wurden leider bereits alle privaten Radios (ausgenommen sind Sparten-Radios wie Tell, Eviva, Maria oder JAM), die sich in besonderem Masse für Schweizer Musik einsetzen, ausgezeichnet. Bei allen anderen Stationen wurden erschreckend tiefe Zahlen festgestellt. Unbekannten, regionalen Acts wird so der Weg in die Öffentlichkeit enorm erschwert und der Grossteil der Urheberrechtsabgaben wandert damit ins Ausland, statt in die heimische Szene.» Sonart setzt sich aber weiterhin für höhere Anteile von CH-Musik in Schweizer Privatradios ein.
 

Bildlegende v.l.:
Valentin Brügger – RadioFr., Anne Moser – RadioFr., Cécile Drexel – Geschäftsführerin Sonart, Nick Werren – Leiter Projekte Pop/Rock Sonart, Markus Baumer – Verwaltungs- und Finanzdirektor RadioFr., Patrick Hirschi – RadioFr., Anna Binz – RadioFr., Marc Henninger – Programmleiter RadioFr.

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