Joachim Raff soll wiederentdeckt werden

Der Verlag Breitkopf & Härtel und die Schweizer Joachim-Raff-Gesellschaft haben eine intensivere Zusammenarbeit vereinbart. Sie hat die Wiederentdeckung eines der meistgespielten Komponisten seiner Zeit zum Ziel.

 v.l.n.r.: Res Marty (JRG), Nick Pfefferkorn (Breitkopf & Härtel), Severin Kolb (JRG). (Bild: zvg)

Es war eine Empfehlung Mendelssohn Bartholdys, die Breitkopf & Härtel ursprünglich auf den unerfahrenen Joachim Raff aufmerksam machte. 1844 publizierte der Verlag die ersten Klavierwerke des jungen Mannes, der in seinem Leben über 300 Kompositionen schrieb. Um die Pflege und Erforschung seines Erbes kümmert sich auch die am Schweizer Geburtsort des Komponisten im schwyzerischen Lachen ansässige Joachim-Raff-Gesellschaft.

1822 in Lachen am Zürichsee geboren wurde Raff zuerst Primarlehrer in Rapperswil. Nach vier Jahren Schuldienst und autodidaktischer Ausbildung in Klavier- Orgel- und Violinspiel wählte er den Musikerberuf. 1845 engagierte Liszt ihn als Sekretär. Ab 1856 wirkte er in Wiesbaden als Klavierlehrer und Dozent für Harmonielehre. Bald wurde er einer der gefragtesten Komponisten seiner Zeit. 1877 wurde er erster Direktor des Hochschen Konservatoriums in Frankfurt, wo er unter anderem Clara Schumann förderte. Raff starb 1882 in Frankfurt.

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