Bienenklänge werden zur begehbaren Installation

Die erstaunliche Vielfalt von Bienenklängen ist derzeit am Zoologischen Museum der Universität Zürich zu hören – in einer begehbaren Klanginstallation des Musikers Beat Hofmann.

Foto: gnubier / Pixelio.de,SMPV

Die Klanginstallation basiert auf der Masterarbeit von Hofmann an der Zürcher Hochschule der Künste. Der Musiker untersuchte, welche Geräusche in einem Bienenstock wahrnehmbar sind. Die bisher kaum gehörten Geräusche und Klänge macht er durch Körperschallaufnahmen hörbar.

In einem überdimensionalen, begehbaren Bienenstock dringen Besucherinnen und Besucher des Zoologischen Museums der Universität Zürich in die Geheimnisse der Bienenklänge vor. Sie hören im Innern des Bienenstocks, dass auf dem Boden krabbelnde Bienen wie bedrohliche Trommelwirbel tönen, während sich auf den Waben Plätschern, Tröpfeln und Trippeln vernehmen lässt. Verlassen sie den Bienenstock, bewegen sie sich in der Anflugschneise der Bienen. Dort summt es zuerst klassisch, doch bald wird das Summen von menschlichen Stimmen abgelöst, die sich ebenso schwebend im Raum bewegen wie die Bienen.

Für die Aufnahmen logierte Hofmann ein Bienenvolk in einen mit Mikrophonen ausgestatteten Versuchskasten ein und isolierte diesen mit 300 Kilogramm Sand schalldicht. Die Spezialmikrophone verband er mit einem Computer und dies alles in Anwesenheit des Bienenvolkes, das sich möglichst natürlich verhalten sollte.

Hofmann arbeitete mit Berufsleuten aus Physik, Tontechnik, Film, Fotografie und Schreinerei, aber auch mit Imkerinnen und Imkern zusammen. Und für die Wandlung des Naturklangs zum Kulturklang in der Anflugschneise der Bienen gründete er ad hoc einen Chor. Experimentierfreudige Jugendliche und Erwachsene überführten, ausgehend von den Klängen und Bewegungen der Bienen, den Naturklang der Bienen in eine eigene ästhetische Ausdrucksweise.

Mehr Infos: www.zm.uzh.ch

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