Paolo Fabbri mit Glarean-Preis geehrt

Die Schweizerische Musikforschende Gesellschaft (SMG) hat zum fünften Mal den mit 10’000 Franken dotierten Glarean-Preis für Musikforschung verliehen. Geehrt wird heuer Paolo Fabbri, Professor an der Universität Ferrara und Direktor der Fondazione Donizetti in Bergamo (Italien).

zVg,SMPV

Der 1948 in Ravenna geborene Paolo Fabbri ist Ehrenmitglied der American Musicological Society; 1989 war er Träger der Dent Medal der Royal Musical Association. Seine weit über 200 Publikationen behandeln nicht nur die Oper des 19. Jahrhunderts, sondern auch die Werke Monteverdis und die venezianischen Opern des 17. Jahrhunderts. Zu seinen neuesten Publikationen gehören der unter seiner Herausgabe erschienene Sammelband Musica e società oder die 2007 erschienene Monografie Metro e canto nell’opera italiana.

Der Glarean-Preis wird seit 2007 alle zwei Jahre an Wissenschaftler verliehen, die sich durch ein herausragendes OEuvre auf dem Gebiet der europäischen Musikgeschichtsschreibung auszeichnen und deren Forschungstätigkeit Fragen der Publikation und Distribution von Musik angemessen berücksichtigt.

Finanziert wird der Preis aus Geldmitteln, welche die Basler Musikhistorikerin Marta Walter (1896–1961) der SMG testamentarisch vermacht hat. Dieses Legat
erlaubte des Weiteren die Schaffung des ebenfalls mit 10’000 Franken dotierten Jacques-Handschin-Preises, welcher die Förderung junger Forschung zum Ziel hat. Die Verleihung dieses Nachwuchspreises erfolgt im nächsten Jahr.

Bisher vergeben worden ist der Glarean-Preis an Salwa El-Shawan Castelo-Branco (Lissabon), Karol Berger (Stanford), Martin Staehelin (Göttingen) und Reinhard Strohm (Oxford).

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