Kinderchöre bilden weniger Aerosole

Ein Team der Charité und der Technischen Universität Berlin haben eine Studie durchgeführt, die die potenzielle aerogene Virusübertragung beim Singen von Kindern untersucht. Die Ergebnisse könnten dazu beitragen, die Hygienemassnahmen für den Musikunterricht zu spezifizieren.

Symbolbild: highwaystarz / stock.adobe.com (Ausschnitt),SMPV

Die Ergebnisse zeigen laut Dirk Mürbe, Direktor der Klinik für Audiologie und Phoniatrie der Charité, dass die Aerosolemissionen auch bei Kindern beim Singen signifikant höher sind als beim Sprechen, aber stark variieren und deutlich unter den Emissionen von Erwachsenen liegen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollen dazu genutzt werden, die Hygienekonzepte für das Singen im schulischen oder ausserschulischen Bereich zu spezifizieren und so auch das Singen von Kinder- und Jugendchören unter bestimmten Bedingungen wieder zu ermöglichen.

An der Untersuchung nahmen vier Jungen und vier Mädchen des Berliner Staats- und Domchores und des Mädchenchores der Singakademie Berlin teil, die über langjährige Erfahrungen im Kinderchor verfügten. Die Untersuchungen wurden im Forschungs-Reinraum des Hermann-Rietschel-Instituts durchgeführt. Die Kinder absolvierten verschiedene Testaufgaben, wobei mit einem Laserpartikelzähler die Anzahl der gebildeten Aerosole im Grössenbereich von 0,3 bis 25 Mikrometer bestimmt wurde.

Preprint der Studie:
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.09.17.20196733v1

 

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