Ausbau des FID Musikwissenschaft

Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) und die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) starten die vierte Phase des Fachinformationsdienstes (FID) Musikwissenschaft, ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft seit 2014 gefördertes und nun um weitere drei Jahre verlängertes Projekt.

SLUB, Zentralbibliothek am Zelleschen Weg 18. Foto: SLUB Dresden / Henrik Ahlers (s. unten),SMPV

Das Fördervolumen der vierten Phase liegt bei rund 2 Millionen Euro. Ziel des Projekts ist die Bereitstellung relevanter Informationsangebote für die musikwissenschaftliche Spitzenforschung in Deutschland. In den kommenden drei Jahren bauen die BSB und die SLUB ihre bereits etablierten Angebote weiter aus und fügen neue, innovative Services hinzu.

Die Erwerbung von fachlich relevanter Literatur und wissenschaftlichen Ressourcen ist dabei von zentraler Bedeutung und umfasst sowohl gedruckte als auch elektronische Publikationsformen sowie die Lizenzierung von e-Medien. Für vernetzte Musikwissenschaft werden bereits etablierte Formate kontinuierlich erweitert und optimiert. Dazu zählt die Bereitstellung und technische Weiterentwicklung des Onlinekatalogs des Répertoire International des Sources Musicales (RISM-OPAC) an der BSB.

Durch das Dresdner Onlinerepositorium musiconn.publish hat sich der FID Musikwissenschaft mittlerweile auch zu einer festen Grösse im Bereich Publizieren und Open Access entwickelt und bietet Forscherinnen und Forschern die Möglichkeit, ihre Arbeiten kostenfrei und langzeitgesichert zu veröffentlichen. Dieser Service wird in den kommenden Jahren ebenso weiter ausgebaut werden wie die Datenbank für musikalische Aufführungsereignisse musiconn.performance an der SLUB und die Webanwendung musiconn.scoresearch, eine Melodiesuche durch optische Notenerkennung an der BSB.

Bestehende Services wie die Webarchivierung von Internetressourcen oder die Bereitstellung einer Dissertationsmeldestelle werden in der kommenden Förderphase ebenfalls weiter durch den FID betreut. Gänzlich neue Wege werden zudem durch den Aufbau einer digitalen Phonothek (musiconn.audio) an der SLUB beschritten.

Dem Austausch mit der wissenschaftlichen Fachcommunity wird in der neuen Förderphase weiterhin eine hohe Priorität eingeräumt. Mit dem Blog musiconn.kontrovers, betrieben von der BSB, wird ein Format fortgesetzt, durch das aktuelle Themen des Fachs konstruktiv diskutiert werden können. Durch einen Beirat mit Vertreterinnen und Vertretern aus einem institutionell breiten Spektrum der Musikwissenschaft und einem internationalen Advisory Board erhält der FID zudem ein kontinuierliches Feedback zu seiner Arbeit und neue Impulse für Weiterentwicklungen, die sich an den Bedarfen der Wissenschaft orientieren.

Alle Angebote sowie weitere Information können über das Projektportal
www.musiconn.de aufgerufen werden.

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