Ehrendoktorwürde für Harald Strebel

Namentlich für seine Klarinetten- und Mozart-Forschungen wurde der Schweizer Musiker und Musikwissenschaftler Harald Strebel in München mit dem Ehrendoktorat gewürdigt. Der Titel «Dr. phil. h. c.» wurde ihm gemeinsam von der Hochschule für Musik und Theater München und der Ludwig-Maximilians-Universität München verliehen.

Bernd Redmann, Irene Holzer, Harald Strebel, Friedrich Geiger (v.l.). Foto: zVg,SMPV

Wie die Hochschule für Musik und Theater München (HMTM) schreibt, wurde Harald Strebel am 24. April 2021 die Ehrendoktorwürde verliehen «in Würdigung seiner aussergewöhnlichen wissenschaftlichen Leistungen in der Musikwissenschaft, insbesondere seiner Arbeiten zu Werk und Leben von Wolfgang Amadé Mozart sowie zu organologischen Fragen der Klarinetteninstrumente». Die Urkunde wurde ihm im Rahmen des musikwissenschaftlichen Symposiums Historische Blasinstrumente: Bau – Spiel – Klang – Sinn von Bernd Redmann, Präsident der HMTM überreicht; Laudatorin war Irene Holzer, Professorin für Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Der 1942 geborene Harald Strebel studierte Musik in Winterthur und Zürich. Seine jahrelange Lehrtätigkeit in der Schweiz und im Ausland ergänzte er mit einer intensiven internationalen Konzertpraxis als Klarinettist in vielen namhaften Orchestern und Kammermusikformationen. Zunehmend wichtig wurde für ihn seine Arbeit als Musikforscher. Besonders intensiv beschäftigte er sich mit Mozart und der Wiener Klassik. Die HMTM hält dazu fest: «Dank seiner langjährigen Erfahrungen als ausübender Musiker zeichnen sich Harald Strebels Arbeiten nicht nur durch einen hohen wissenschaftlichen Standard und ein tiefes geschichtlich-musikalisches Verständnis aus, sondern auch durch seine exzellenten Kenntnisse des historischen Instrumentariums.» Neben wissenschaftlichen Studien ist besonders auf einige seiner Bücher hinzuweisen: Der Freimaurer Wolfgang Amadé Mozart, Stäfa: Rothenhäusler, 1991; Mozarts Schwägerin Aloysia Lange, Zürich: Hug, 2003; oder, als zentrales Werk, die dreibändige Arbeit Anton Stadler. Wirken und Lebensumfeld des Mozart-Klarinettisten, Wien: Hollitzer, 2016 und 2020.

In der Schweizer Musikzeitung hat Harald Strebel zwei Artikel publiziert, die hier durch Klicken auf die Titel heruntergeladen werden können:

«…viell zu geschwind». Bemerkungen zur Temponahme und zum Rubatospiel bei Mozart. In: Schweizer Musikzeitung, Nr. 7/8, Juli/Aug. 1999, 2. Jg., S. 9-10.

Historisches, nachgebautes oder «modernes» Instrumentarium? Gedanken zur Aufführungspraxis der Musik Mozarts und seiner Zeitgenossen. In: Schweizer Musikzeitung, Nr. 2, 2/2007, 10. Jg., S. 7-8.
 

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