Finger, Noten und Gehirne in Einklang

Ein Instrument zu spielen, stellt höchste Anforderungen an unser Gehirn. Wie genau es die Koordinationsleistungen meistert, hat ein Team der Max-Planck-Institute für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main (MPIEA) und für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig (MPI CBS) erforscht.

Foto (Symbolbild): Cristina Gottardi / unsplash.com,SMPV

Das Klavierspiel erfordert komplexe Planung: Es muss koordiniert werden, was gespielt wird, also welcher Ton oder Akkord folgen soll, aber auch wie dieser gespielt wird, das heisst, welche Finger genau den Anschlag ausführen. Nun hat ein Team der Max-Planck-Institute für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main (MPIEA) und für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig (MPI CBS) untersucht, wo genau diese Planungsschritte im Gehirn stattfinden.

Funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) erzeugt ein starkes Magnetfeld. In Kooperation mit der Blüthner Pianofortemanufaktur in Leipzig entwickelte das Team daher ein Klavier mit 27 Tasten, das über eine Lichtleitung die Tastendrücke registrieren kann.

Auf diesem Spezialklavier spielten 26 Versuchspersonen im MRT-Scanner bildlich vorgegebene Akkordfolgen nach. Dabei zeigte sich, dass die beiden Planungsschritte Was und Wie unterschiedliche Hirnnetzwerke aktivieren. Besonders auffällig war, dass beide Netzwerke eine frontale Hirnregion beinhalten, der grosse Bedeutung bei der Planung sämtlicher Alltagshandlungen zukommt: den linken lateralen Präfrontalkortex.

Mehr Infos:
https://www.aesthetics.mpg.de/institut/news/news-artikel/article/solo-und-duett.html

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