Der Countdown läuft

Die Vorbereitung hat ein Ende: Die Entrada des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs, hunderte von Vorspielen in der Kategorie Klassik, findet vom 31. März bis 2. April parallel an sieben Orten in der Schweiz statt. Zwei Wochen später gehen das Come Together von Jazz & Pop und am dritten Juni-Wochenende die Live-Performances des Kompositions- und des Free Space-Wettbewerbs zusammen mit dem Klassik-Finale über die Bühne. Es ist der 48. Schweizerische Jugendmusikwettbewerb.

Foto: Ueli Steingruber

In knapp fünf Wochen ist es so weit. Die meist monatelangen Vorbereitungen auf das Vorspiel im Rahmen des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs gehen in die Endphase. Manch ein Teilnehmer  entdeckt da und dort neue Seiten an den gewählten Stücken. Jetzt gilt es, die heiklen Passagen endgültig in den Griff zu bekommen, die Stücke aber durch zu häufiges Spiel nicht platt zu walzen. Was wohl die Jury dazu sagen wird? Ob die Stückwahl überhaupt glücklich war? Für grundlegende Zweifel am Programm ist es zu spät: Die Stückwahl musste bis Ende November mit der Anmeldung eingereicht werden. Ob es gelingen wird, den Auftritt zu geniessen? Wann findet er überhaupt statt? Und wo? Den Teilnehmenden wird spätestens drei Wochen vor dem Auftritt Zeit und Ort bekannt gegeben. Ob es für einen 1. Preis und damit für eine Teilnahme am Finale reicht?

Die Vorspiele der Entrada sind öffentlich und finden in der ganzen Schweiz, dieses Jahr in Arbon, Basel, Bern, Neuchâtel, Morges, Steinhausen und Winterthur statt, das Finale in Lugano. Während die Kammermusik-, die Kompositions-, die FreeSpace-und die Jazz&Pop-Wettbewerbe jährlich durchgeführt werden, wechseln sich die Solowettbewerbe im Turnus ab. 2023 sind neben den Blechblasinstrumenten vom Kornett bis zur Tuba das Klavier, die Gitarre und der Klassische Gesang im Wettstreit zu hören. Die über  achthundert Anmeldungen mit weit über tausend mitwirkenden Jugendlichen zwischen zehn und zwanzig Jahren (bei Gesang 22) zu organisieren ist nicht ohne. Bis 2019 gingen alle zwei Jahre deutlich weniger Anmeldungen ein – vermutlich im Zusammenhang mit den erlaubten Disziplinen. In den letzten fünf Jahren hat sich auch diese „Delle“ ausgeglichen.

69 der diesjährigen Anmeldungen stammen von Blechbläsern, 47 von klassischen Sänger*innen. Am zahlreichsten sind mit 390 die Anmeldungen im Fach Klavier. Die Anmeldungen sind über die Alterskategorien konstant mit einer Abflachung bei den Ältesten: In den ersten drei Alterskategorien gingen je gut 100 Anmeldungen ein, in der vierten Alterskategorie (Jahrgänge 2003 bis 2005) 48. Am zweitmeisten Anmeldungen gingen mit 122 im Fach Gitarre ein. Je ein Viertel der Angemeldeten gehören der ersten (*2012-2015) oder der dritten (*2006-2008) Alterskategorie an. In der zweiten Kategorie gingen etwas mehr und in der vierten etwas weniger Anmeldungen ein.

Bei den Ensembleanmeldungen schwingen mit 81 die Kammermusikduos oben aus. Neben vereinzelten Anmeldungen für Schlagzeug-, Blockflöten- und Gesangs-Ensembles haben sich auch 39 Kammermusik-Ensembles mit mehr als zwei Mitspielenden angemeldet.

Noch etwas zaghaft sind die Anmeldungen für Free Space und Jazz & Pop. Für Komposition gingen diesmal erfreuliche 28 Anmeldungen ein.

In den letzten zehn Jahren mit einer Ausnahme konstant geblieben ist der Anteil an 1. Preisen: Mit einer Streuung von 28.3% (2014) bis 32.6% (2016) blieb der Anteil an Finale-Teilnehmenden Preisträger*innen konstant. Die Ausnahme mit einem Ausreisser nach unten ist das Coronajahr 2020.

Allen Angemeldeten ist zu wünschen, dass das viel gepriesene Momentum auf ihrer Seite ist und dass sie – mit oder ohne Preis – mit ein paar guten Erfahrungen für die ganze Mühe belohnt werden.

 

 

Das könnte Sie auch interessieren