Ein Pionierprojekt für die musikalische Bildung
Wo und wie wird in der Schweiz Musik vermittelt? Wer unterrichtet, und in welchen Strukturen? Die Studie «Musiklernen Schweiz», die der VMS als Kooperationspartner begleitet, liefert Antworten darauf – als erste Studie im europäischen Raum.
Ein Forschungsteam der Hochschule Luzern – Musik sammelte mit der Studie «Musiklernen Schweiz» erstmals Daten zu Angebot und Anbietenden ausserschulischen Musiklernens und zeichnet sowohl ein Bild der Gegenwart der musikalischen Bildung als auch erste Entwurfskizzen für deren Zukunft. «Für gute Entscheidungen über Zukunftsstrategien braucht es eine gute Kenntnis der Gegenwart», schreibt VMS-Präsidentin Christine Bouvard im Vorwort der Studie. Die Forschenden nannten acht Handlungsfelder, die sich aus Interviews und Onlinebefragungen ergaben (Haupttext siehe Rubrik «Campus»).
8 Handlungsfelder für das ausserschulische Musiklernen in der Schweiz
Aus dem Fazit der Studie „Musiklernen Schweiz“ (2022)
Fokus Heterogenität
Sozioökonomisch Benachteiligte, Personen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderungen sollten vermehrt angesprochen werden
Fokus Vorschulalter
Es braucht mehr Angebote für Kinder im Vorschulalter
Fokus Volksschule
Die Zusammenarbeit mit der Volksschule sollte intensiviert werden
Fokus Talentförderung
Die Talentförderung sollte vielfältig ausgebaut werden
Fokus Erwachsene
Es braucht neue Formate und Finanzierungsmodelle für den Erwachsenenunterricht
Fokus Digitalisierung
Nutzen für Werbung, Qualitätsmanagement, Entwicklung neuer Didaktiken weiter ausloten
Fokus Zusammenarbeit Musikschulen-Musikvereine
Die Zusammenarbeit zwischen Musikvereinen und Musikschulen sollten zwecks Sicherung des Nachwuchses gefördert werden
Fokus Aus- und Weiterbildung
Die Aus- und Weiterbildung von Musikvermittler*innen und -pädagog*innen sollte diversifiziert werden – im Hinblick auf das immer weitläufigere Berufsfeld