Kompetenzzentrum Musik – Edition – Medien

Ein Forscherteam der Universität Paderborn, der Hochschule für Musik Detmold und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe will Ergebnisse der Erforschung musikalischer Überlieferung ins digitale Zeitalter überführen.

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Wurden diese Ergebnisse bislang in gedruckten Notenbänden publiziert, sollen jetzt im Rahmen eines neuen Kompetenzzentrums traditionelle Editionen zu weltweit miteinander verknüpften digitalen Wissensarchiven erweitert werden. Dabei lassen sich auch unterschiedliche Fassungen und Varianten, Tonaufnahmen, Bild- oder filmisches Material sowie vielfältigste Dokumente zur Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte integrieren.

In solchen digitalen Ausgaben kann direkt zum gewünschten Takt gesprungen werden, auf Bildschirmen lassen sich vereinte Fassungen vergleichen. Wissenschaftler können online diskutieren und Unterschiede in einer vom Computer umsetzbaren standardisierten Sprache festhalten. Änderungen, die ein Komponist an Noten, Betonungen oder Übergängen vorgenommen hat, werden per Mausklick direkt hörbar.

Praktische Musiker erhalten durch solche Editionen einfacheren Zugang zu den Quellen und können ihre Interpretation Takt für Takt mit überlieferten Versionen vergleichen. Eintragungen im Notenmaterial können so automatisch vom Computer für verschiedene Orchesterstimmen umgesetzt werden.

Für Forschung, Entwicklung und Nachwuchsförderung des Zentrums stehen für drei Jahre 1,7 Millionen Euro bereit. Das deutsche Bundesbildungsministerium finanziert das Kompetenzzentrum als eines von deutschlandweit nur drei neuen Zentren für Digitale Kulturwissenschaften.

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