Musikwissenschaft und Informatik im Dialog

Deutsche und spanische Musikwissenschaftler und Informatiker diskutieren im Rahmen eines Workshops auf dem Campus der Universität des Saarlandes wie sich die musikalischen Werke des spanischen Komponisten Tomás Luis de Victoria mit Methoden der digitalen Signalverarbeitung analysieren lassen.

«O magnum mysterium», Cantus, aus den «Motecta», Venedig 1572,SMPV

Musikwissenschaftler um Rainer Kleinertz von der Saar-Universität wollen neue Wege zur Erforschung des spanischen Komponisten Tomás Luis de Victoria erschliessen und eine historisch-kritische Gesamtausgabe seiner Werke vorbereiten. Kleinertz ist Experte für spanische Musikgeschichte und leitet seit 2014 gemeinsam mit dem Informatiker Meinard Müller von der Universität Erlangen-Nürnberg ein Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur computergestützten Analyse harmonischer Strukturen.

Mit seinem aktuellen Workshop bringt der Saarbrücker Musikwissenschaftler Informatiker und Musikwissenschaftler aus Spanien und Deutschland mit weiteren Spezialisten zusammen. Die Forscher erörtern, mit welchen Verfahren sich die musikalischen Strukturen im Werk von Tomás Luis de Victoria analysieren lassen.

Tomás Luis de Victoria (ca. 1548, Ávila ‒ 1611, Madrid) gilt als zentraler Komponist des spanischen Siglo de oro. Er war lange Zeit in Rom tätig, hatte enge Beziehungen zu Deutschland und kehrte schliesslich nach Madrid zurück.

Der zur Zeit durchgeführte Workshop trägt den Titel «Musikwissenschaft und Informatik im Dialog: Probleme der Überlieferung und Möglichkeiten der Analyse von Werken Tomás Luis de Victorias (ca. 1548–1611)».

Mehr Infos: www.uni-saarland.de/musikwissenschaft

 

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