Kulturbotschaft unter der Lupe

Der Kanton Uri hat zur Kulturbotschaft 2021 bis 2024 des Bundes Stellung genommen. Er befürchtet trotz gegenteiliger Beteuerungen des Bundes unabsehbare finanzielle Folgen für die Kantone, auch wegen der Begabtenförderung in der Musik.

Festival Alpentöne 2019. Foto: Johannes Rühl

Skeptisch zeigt sich der Kanton Uri mit Blick auf die Behauptung, dass die Kulturbotschaft «im Prinzip keine finanziellen oder personellen Auswirkungen auf die Kantone und Gemeinden» habe. Es sei zu bedenken, dass Programme initiiert werden sollen, für die kein Finanzrahmen definiert sei und die aus diesem Grund «vorhersehbare finanzielle Auswirkungen auf die Kantone und Städte haben». Als Beispiel nennt er neben Künstlerhonoraren auch die Anschubfinanzierung für die Begabtenförderung Musik.

Die Finanzierung der Anschubprojekte der vorangegangenen Kulturbotschaft und der neuen Pilotprojekte des Bunds seien zeitlich befristet, was bedeute, dass die Verantwortung für ihren Fortbestand «implizit auf andere Stellen und damit auf die Kantone und Gemeinden übertragen» werde.

Im Bereich der Volkskultur verzichte die Kulturbotschaft darauf, «neue Gedanken zu entwickeln oder die Fördermittel zu erhöhen», schreibt der Kanton Uri weiter. Er selber engagiere sich unter anderem mit dem Haus der Volksmusik in Altdorf, dem Festival Alpentöne sowie dem Volksmusikfestival sehr stark in der Erforschung, Sammlung und Weiterentwicklung der Volkskultur.

Der Bund verkenne in der Kulturbotschaft hingegen weiterhin «den fundamentalen Wert der gelebten Volkskultur für die kulturelle Teilhabe und das Kulturleben der Schweiz».

Die gesamte Stellungnahme:
https://www.ur.ch/_docn/187972/Vernehmlassungsantwort.pdf
 

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