Fokale Dystonie ist Berufskrankheit

In Deutschland ist die Fokale Dystonie jetzt amtlich als Berufskrankheit anerkannt worden. Dabei handelt es sich um eine motorische Störung beim Spielen eines Instruments, zum Beispiel Oboe oder Posaune.

Typisches Dystonie-Muster am Klavier (Bild: zvg)

Die fokale Dystonie bei Instrumentalmusikern betrifft ausschliesslich professionell Musizierende, zum Beispiel Orchestermusiker oder Musiklehrer. Die Zahl erkrankter Musikerinnen und Musiker wächst, auch jüngere sind bereits betroffen. Weil Muskeln und Gefässe nicht mehr ihren normalen Spannungszustand haben, leiden Betroffene unter neurologischen Bewegungsstörungen. Im Extremfall können Musiker ihr Instrument überhaupt nicht mehr spielen.

Zur Erkrankung führen zu wenig Ruhepausen, Erschöpfung, Konkurrenz und Leistungsdruck, aber auch dauerhafte Überlastung im privaten Bereich. Der Heilungsprozess ist meistens langwierig.

Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) hat sich lange für die Anerkennung der fokalen Dystonie als Berufskrankheit eingesetzt. Sie ist nun eine von fünf Krankheiten, die mit der Änderung der deutschen Berufskrankheiten-Verordnung anerkannt wird.

 

Das könnte Sie auch interessieren