Kollektivstrukturen fördern gesunde Bewegung

Die Münsteraner Sportpsychologin Marie-Christine Ghanbari hat körperliche und sportliche Aktivität bei Dutzenden Kindern und Jugendlichen Deutschlands und Nigerias analysiert und herausgefunden, dass das stärker auf kollektives Handeln und Bewegen angelegte Verhalten der Jugend Afrikas zu mehr Zufriedenheit und grösserer körperlicher Fitness führt.

Foto: Kunstzirkus/pixelio.de

Die in Nigeria weit verbreiteten Tanz- oder Klatschspiele sind laut Marie-Christine Ghanbari selbst organisierte körperlich-sportliche Aktivitäten, in denen kooperatives Handeln oft einen höheren Stellenwert hat, als im Fall ihrer deutschen Pendants. Der hiesige Mannschaftssport sei zwar auch kooperatives Handeln, dennoch sei er auf’s Gewinnen angelegt.

Der kooperative Impuls der afrikanischen Kollektivspiele führe zu einer besseren Selbstkonzeptausprägung. Das Selbstkonzept umfasst laut der Studienleiterin Wahrnehmung und Wissen um die eigene Person. Dazu gehöre das Wissen um individuelle Eigenschaften, Fähigkeiten, Gefühle und Vorlieben.

Für die prämierte Studie ist das Verhalten von durchschnittlich rund 300 Kindern in Nigeria mit dem von cirka 300 in Deutschland, konkret im ländlich geprägten Münsterland, an drei verschiedenen Messzeitpunkten verglichen worden.

Link zur Studie:
miami.uni-muenster.de/Record/d457bd6f-ed55-400a-9115-e6357c8541f4

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