Arosa Music Academy gefragter denn je

Der Verein Arosa Kultur kann bei den Musik-Kurswochen Arosa und bei der Arosa Music Academy einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr beträgt die Steigerung über sechs Prozent. Die Zunahme erfolgte dank einer Qualitätsoffensive und dank einem Ausbau des Angebots.

Cellounterricht mit der Pianistin Aglaja Sintschenko (München). Foto Homberger,Foto Homberger,SMPV

Mit einer Qualitätsoffensive sind die 1987 vom Verein Arosa Kultur gegründeten Musik-Kurswochen Arosa in den letzten drei Jahren gestärkt worden. Gleichzeitig wurden Möglichkeiten geschaffen, um das kulturell und touristisch bedeutende Angebot weiter auszubauen. Die Investitionen in der Gesamthöhe von über einer halben Million Franken machen sich bereits bezahlt. So stieg die Teilnehmerzahl in diesem Sommer gegenüber dem Vorjahr (1218 Teilnehmende) um fast sechs Prozent auf 1298. Damit wurde auch der bisherige Rekord aus dem Jahre 2011, als 1286 Teilnehmende nach Arosa pilgerten, minim überboten. Dazu kommen über 200 Lehrkräfte und mindestens 300 Angehörige, so dass sich wegen der Musik-Kurswochen Arosa in diesem Sommer mindestens 1800 Leute in Arosa aufhielten und total weit über 12 000 Logiernächte generiert werden konnten.

Besonders erfreut ist Arosa Kultur über die Entwicklung der erstmals 2011 durchgeführten Arosa Music Academy. Nahmen in den ersten zwei Jahren jeweils rund 50 Studierende an diesen an zwei Wochen im August und September angebotenen internationalen Meisterkursen teil, so sind es in diesem Jahr bereits 80. Damit wurde das bei der Lancierung genannte mittelfristige Ziel, rund 100 Teilnehmende, schon beinahe erreicht. Unter der Hauptleitung von Markus Fleck (casalQuartett) arbeiten Musiker wie etwa Konstantin Lifschitz (Klavier), Helge Slaatto und Ingolf Turban (Violine), Conradin Brotbek (Violoncello) und Christiane Oelze (Gesang) während einer Woche intensiv mit jungen Talenten aus zehn verschiedenen Nationen. Die internationale Ausrichtung stellt auch für die gut 40 Teilnehmenden aus der Schweiz eine grosse Bereicherung dar.
 

Image
Der Münchner Geiger Ingolf Turban unterrichtet Andrina Däppen (Violine) und Lisha Kim.

Unterstützt wird Arosa Kultur bei der Durchführung der Arosa Music Academy vor allem von der Kulturförderung Graubünden und vom Bundesamt für Kultur. Beide Institutionen tragen auch die Musik-Kurswochen Arosa mit, deren Angebot (rund 100 Musikkurse) sich im Gegensatz zur Academy schwergewichtig an Laien (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) richtet. Laut Christian Buxhofer, Präsident von Arosa Kultur, steht das Bundesamt für Kultur auch deshalb hinter dem Angebot, weil in Arosa sowohl die Breite (Musik-Kurswochen) als auch die Spitze (Academy) der musizierenden Jugend gefördert wird.

Um die kantonale und nationale Unterstützung auch in Zukunft rechtfertigen zu können, setzt Arosa Kultur weiterhin auf eine hohe Unterrichtsqualität und eine professionelle Organisation. Diese Ziele sollen durch kleine Klassen, hochkarätige Lehrkräfte, eine möglichst perfekte Infrastruktur und eine kompetente administrative Betreuung erreicht werden. Das Konzept der Arosa Music Academy, das neben dem Einzelunterricht in Anwesenheit aller Teilnehmenden auch intensive Kammermusik beinhaltet, hat sich laut Markus Fleck bewährt. Für die nächsten Jahre ist aber ein punktueller Ausbau vorgesehen. Und um keine Interessenten mehr abweisen zu müssen, soll es neu neben den Aktiven auch die Kategorie «Hörer» geben. Studierende, die dem Unterricht beiwohnen können, selber aber keinen Unterricht erhalten.

Wichtiger Bestandteil der Arosa Music Academy sind auch die Dozentenkonzerte und die Abschlusskonzerte der Studierenden. Sowohl als Zuhörer als auch als aktive Musiker würden die Studierenden hier wertvolle Erfahrungen sammeln, so Markus Fleck. Damit alle Absolventen die Möglichkeit haben, diese Möglichkeit zu nutzen, wurden vier Abschlusskonzerte durchgeführt.
 

Das könnte Sie auch interessieren