Raff-Jubiläum in Lachen

Mit der Aufführung des Oratoriums «Welt-Ende – Gericht – Neue Welt» in der Lachner Pfarrkirche erfuhr das Raff-Jahr 2022 einen Höhepunkt.

Vor 200 Jahren, am 27. Mai 1822, wurde Joachim Raff in Lachen am oberen Zürichsee geboren. Seit 50 Jahren erinnert dort die Joachim-Raff-Gesellschaft (JRG) systematisch an den Komponisten. Raff hat in Deutschland eine erfolgreiche Musikerkarriere verfolgt. Er war mit den grossen Künstlern seiner Zeit bekannt und seine Werke wurden international oft gespielt. Nach seinem Tod geriet er rasch in Vergessenheit.

Die JRG unter der Leitung ihres Präsidenten Res Marty ist dem Ziel, Raffs Schaffen lokal und international wieder vertraut zu machen, einen grossen Schritt nähergekommen. Das seit Jahren gesammelte Material wurde in das vom Musikwissenschaftler Severin Kolb geleitete Joachim-Raff-Archiv zusammengeführt, das seit 2018 auch digital erreichbar ist. Musikverlage, Breitkopf & Härtel zum Beispiel, legen seine Werke neu auf und Labels spielen sie auf Tonträgern ein.

Die Joachim-Raff_Gesellschaft hat 2022 zum «Raff-Jahr» deklariert. Seit Januar und bis Dezember finden in Lachen, schweizweit und international unzählige Veranstaltungen statt. Ein Höhepunkt war die gestrige Aufführung des Oratoriums Welt-Ende – Gericht – Neue Welt, das kurz vor Raffs Tod entstanden ist. Es war in der Lachner Pfarrkirche zu hören, in der Raff selbst in seinen Jugendjahren musiziert hatte. Der GewandhausChor Leipzig, Marie Henriette Reinhold, Alt, Andreas Wolf, Bariton, und die camerata lipsiensis sangen und spielten unter der Leitung von Gregor Meyer.

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Res Marty begrüsst zum Konzert in der Lachner Pfarrkirche. Handyschnappschuss: SMZ/ks

 

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