Katharina Nohl mit Doppel-Uraufführung in der Carnegie Hall
Zwei Werke der Pianistin und Komponistin Katharina Nohl wurden in der Carnegie Hall in New York uraufgeführt.

Das Manhattan Chamber Orchestra interpretierte am 28. Juni in der New Yorker Carnegie Hall Nohls Orchesterwerk La Lacrima – ein Werk im Gedenken an ihren verstorbenen Vater. Am 30. Juni spielte das Lehner Quartet Nohls Streichquartett September Tango. Zwei Uraufführungen nacheinander in New York: ein seltener Doppelauftritt für eine Komponistin aus dem deutschsprachigen Raum.
Katharina Nohl wurde in der ehemaligen DDR geboren und dort seit Kindertagen intensiv gefördert. Nach dem Mauerfall studierte sie Musik u.a. in England und Italien. Seit gut 20 Jahren lebt sie mit ihrer Familie in der Nähe des Rheinfalls.
Ihre Musik verbindet klassische Formen mit individuellen Klangfarben, beeinflusst von Stationen ihres Lebens wie Istanbul, Ferrara oder der Zürcher Musikszene. Als Gründerin des Swiss Female Composers Festival engagiert sie sich aus künstlerischer Überzeugung seit Jahren für die Sichtbarkeit von Komponistinnen. Dass diese beiden Werke in der Carnegie Hall Premiere feierten, ist nicht nur ein persönlicher Meilenstein, sondern ein kulturpolitisches Signal mit leiser, aber nachhaltiger Wirkung. Im November findet dort eine dritte Uraufführung statt, zusammen mit ihrer Tochter.
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