Vitale Shakuhachi-Praxis in der Schweiz
Die Shakuhachi-Gesellschaft Schweiz feierte 2025 ihren 20. Geburtstag. An verschiedenen Workshops und Veranstaltungen konnten Mitglieder und Interessierte die vielfältigen Aspekte des Spiels auf der japanischen Bambusflöte kennenlernen und vertiefen.

Die Shakuhachi-Gesellschaft Schweiz steht allen Shakuhachispielern und -spielerinnen der Schweiz offen, unabhängig von der Tradition, der sie angehören. Sie ist eine Sektion der Zenkoku Chikuyusha, der grössten Shakuhachigesellschaft in Japan, mit der der Verein in enger Verbindung steht.
Gründer der Shakuhachi-Gesellschaft Schweiz ist Andreas Fuyû Gutzwiller. Nach dem Studium der Shakuhachi bei Araki Kodô V und Kawase Junsuke III an der Wesleyan University und in Japan erhielt er 1976 die Lehrer-Lizenz für die Weitergabe der Tradition von Kawase Junsuke III. 1980 begann er, die Musik der Shakuhachi an der Musik-Akademie Basel zu unterrichten. Fünf seiner Schülerinnen und Schüler haben die Lizenz der Zenkoku Chikuyusha in Tokyo erhalten. Es sind dies: Ueli Fuyûru Derendinger, Jürg Fuyûzui Zurmühle, Wolfgang Fuyûgen Hessler, Andrea Fuyûan Hofer und Ursula fuyûzi Schmidiger. Damit begann der Unterricht der Shakuhachi neben Basel auch in Zürich, Luzern und Bern.
Inzwischen gibt es zwei Spielerinnen in der dritten Generation, die die Lizenz der Zenkoku Chikuyusha in Tokyo erhalten haben: Maria Rosaria Marigen Visco, Schülerin von Wolfgang Fuyûgen Hessler, und Isabel Unjakuryûgen Lerchmüller, Schülerin von Ueli Fuyûru Derendinger. Damit geht die Tradition in der nächsten Generation weiter.
Das Vereinsleben der Chikuyusha umfasst verschiedene Anlässe und Aktivitäten wie Fukizome, das erste gemeinsame Spielen im neuen Jahr, das jährliche Lehrerkonzert, regelmässiges gemeinsames Spielen und Robuki.
Die Praxis des Spielens der Shakuhachi geht weiter, die Shakuhachi-Gesellschaft Schweiz freut sich auf die nächsten 20 Jahre.
