Die deutschen Amateurchöre sind Kulturerbe

«Chormusik in deutschen Amateurchören» wurde in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. In der Schweiz hat der Bundesrat erstmals über das immaterielle Kulturerbe an die Unesco rapportiert.

Foto: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de

Wie die Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände heute mitteilt, gibt es in Deutschland etwa 60 000 Amateurchöre mit über zwei Millionen Sängerinnen und Sängern. Im Rahmen der Unesco-Konvention wurde diesen nun eine besondere Ehrung zuteil. «Chormusik in deutschen Amateurchören» schaffte die Aufnahme ins bundesweite Verzeichnis gleich in der ersten Runde aus insgesamt 83 Vorschlägen.

Gemäss der Medienmitteilung würdigen die Experten die Chortradition als Kulturform, die «tief in der Mitte der Gesellschaft verwurzelt [ist]. Die kreative Aneignung von Text und Musik sowie die künstlerische Vitalität der Menschen werden durch die Aktivität der Chöre mobilisiert. Gleichzeitig richtet sich die Praxis des Singens auf identitätsstiftende Gemeinsamkeiten und öffentliches Wirken. Kulturelle Tradition, gesellschaftlicher Aufbruch und lebendiges Engagement durchdringen sich bei der Pflege der Chormusik in den deutschen Amateurchören. Sie stellen einen Kern der Musiktradition, desMusiklebens und der Musikpflege in Deutschland dar.»

Ausserdem wurden die Sächsischen Knabenchöre, das Singen der Lieder der deutschen Arbeiterbewegung sowie die Deutsche Theater- und Orchesterlandschaft ins nationale Verzeichnis aufgenommen.

In der Schweiz hat der Bundesrat am 28. November den ersten periodischen Bericht über die Bewahrung des immateriellen Kulturerbes in der Schweiz verabschiedet. In der heutigen Medienmitteilung schreibt das Bundesamt für Kultur, die Zwischenbilanz sei positiv und der Bericht werde heute an die Unesco übergeben. Im Oktober wurde das Jodeln als eine der acht Kandidaturen vorgeschlagen.
 

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