Orgelmusik ist Unesco-Kulturerbe

In Deutschland hat der Zwischenstaatliche Ausschuss zum Immateriellen Kulturerbe den Orgelbau und die Orgelmusik in Deutschland in die Unesco-Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Orgeldemontage St. Agnes 2012. Foto: Pfarrei St. Bonifatius Berlin/flickr.com

400 handwerkliche Orgelbaubetriebe mit etwa 2800 Mitarbeitern, 180 Auszubildende sowie 3500 hauptamtlichen und zehntausenden ehrenamtlichen Organisten prägen das Handwerk und die Kunst des Orgelbaus und der Orgelmusik in Deutschland. Über 50’000 Orgeln sind derzeit im Land im Einsatz.

Die Orgel, der Orgelbau und die Orgelmusik wurden vor mehr als 2000 Jahren im hellenistischen Ägypten erfunden und gelangten über Byzanz nach Europa, wo sie seit der Karolingischen Renaissance als Kulturgut bis in die Gegenwart weiterentwickelt wurden. Seit dem Mittelalter werden Orgeln aus Europa, wo die meisten Orgeln gebaut werden, in viele Länder weltweit exportiert. Deutschland zählt weltweit zu den wichtigsten Ländern für die Weiterentwicklung des Orgelbaus und der Orgelmusik.

Der Zwischenstaatliche Ausschuss setzt sich aus 24 gewählten Vertragsstaaten der Konvention zum Immateriellen Kulturerbe zusammen. Er entscheidet jährlich über die Aufnahme neuer Kulturformen in die Unesco-Listen des Immateriellen Kulturerbes. Bisher sind 377 Formen des Immateriellen Kulturerbes auf der internationalen Repräsentativen Liste eingetragen. Mit der Einschreibung verpflichten sich die Vertragsstaaten, das Immaterielle Kulturerbe auf ihrem jeweiligen Staatsgebiet zu fördern.

Das könnte Sie auch interessieren