Vom Zauber der Chormusik

Die Zürcher Sing-Akademie im Porträt (Publireportage)

Die Zürcher Sing-Akademie, ein professioneller, flexibler Chor, führt im Oktober zusammen mit dem Orchestra La Scintilla das Brahms-Requiem auf. Foto: Priska Ketterer

Ohne die Magie, welche den Chorgesang umgibt, in irgendeiner Weise antasten zu wollen: Dass das gemeinsame Singerlebnis äusserst positive Auswirkungen auf Ausführende und Zuhörende hat, ist mittlerweile durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegt worden. Ein Blick hinter die Kulissen der Zürcher Sing-Akademie, eines professionellen Schweizer Chores, zeigt unzählige Beispiele dafür, was diese Musikgattung und ihre Pflege für uns so wertvollmacht.

Chorgesang ist Gemeinschaft

Anne-Kristin Zschunke, klassisch ausgebildete Sängerin, gehört seit mehreren Jahren zum Kern des Zürcher Ensembles und zum Vorstand. Für sie bedeutet Chorgesang in erster Linie Gemeinschaft: «Es bedeutet, gemeinsam Emotionen zu durchleben, ein Erlebnis mit anderen teilen zu können. Als Sängerin auf der Bühne während eines Konzertes die Reaktionen im Publikum zu erkennen, zu sehen und zu spüren, was unser Gesang bei den Leuten bewirkt, ist einfachwunderschön!» Die Momente, in denen eine spürbare Nähe zu den Zuhörerinnen und Zuhörern aufgebaut werden kann, sind für sie als Künstlerin besonders wertvoll.

Florian Helgath, künstlerischer Leiter, legt grossen Wert auf eine gute Arbeitsatmosphäre. Foto: Christian Palm

Aber auch die Chormitglieder müssen sich untereinander verstehen. Für Florian Helgath – künstlerischer Leiter der Zürcher Sing-Akademie – ist eine gute Arbeitsatmosphäre unerlässlich, um ein aussergewöhnliches Ergebnis zu erzielen. «Es braucht Einfühlungsvermögen und Sensibilität, damit sich die Sängerinnen und Sänger frei fühlen.» Denn kein Instrument ist so direkt wie die menschliche Stimme; allein schon, weil man als Sängerin oder Sänger immer mit Text arbeitet.

Dabei ist die Zürcher Sing-Akademie ein äusserst flexibles Ensemble, welches ganz unterschiedliches Repertoire auf die Bühne bringt. Für Yves Brühwiler, Bass, einer der grossen Pluspunkte des Chores: «Es gibt so viel gute Musik! Das eine Mal singen wir a cappella im intimen, fast familiären Rahmen, ein anderes Mal wieder mit grossem Orchester, bekannten Solisten und Dirigenten. Jedes Projekt ist neu und einzigartig. So bleibt nicht nur die Arbeit spannend, auch das Resultat ist immer frisch und lebendig.»

In Kooperation mit verschiedenen Orchestern sind die Sängerinnen und Sänger der Zürcher Sing-Akademie nicht nur innerhalb der Schweiz unterwegs, auch im Ausland hat sich das Schweizer Ensemble einen vorzüglichen Ruf erarbeitet. «Natürlich ist uns in erster Linie wichtig, die Chormusik innerhalb der Schweiz zu pflegen», sagt Franziska Brandenberger, PR-Managerin des Ensembles. Die internationale Konzerttätigkeit, CD-Einspielungen bei renommierten Labels und die Zusammenarbeit mit grossen Dirigenten und Orchestern seien aber unter anderem auch ein Weg, dem heimischen Publikum zu zeigen: «Was ihr in unseren Konzerten hört, ist von Rang und Qualität.»

Herbstsaison 2023

In der Herbstsaison hat das Ensemble zwei grössere Projekte geplant. Ein Programm aus romantischen Werken mit dem Titel «Herzgedanken», welches auch einige unbekanntere Komponisten aus der Schweiz in den Fokus rückt, kommt im September zur Aufführung. Dabei ist der Chor mal a cappella, mal mit Klavierbegleitung zu hören, manche Stücke sind lediglich mit zartem Damenchor besetzt, manche mit kraftvollem Männerchor. Ein solches Programm ist dem Dirigenten Florian Helgath ein Anlass, seinen Chor zu fordern, aber natürlich auch strahlen zu lassen mit Musikstücken, die seinen Sängerinnen und Sängern am besten liegen.

Im Oktober steht eines der ganz grossen chorsinfonischen Werke auf dem Programm: Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms. Das Besondere an dieser Aufführung ist, dass sie in Kooperation mit dem Orchestra La Scintilla vom Opernhaus Zürich stattfinden wird. Eine romantische Komposition, interpretiert mit einem historisch informierten Orchester? «Ich freue mich sehr auf die Transparenz der Instrumente und die damit einhergehenden Gestaltungsmöglichkeiten, die das Orchestermitbringt», so Helgath. Für Anne-Kristin Zschunke wird das Brahms-Requiem aus anderen Gründen ein ganz spezielles Projekt. «Man durchläuft Trauer und ihre unterschiedlichen Emotionen ganz direkt, erlebt aber letztlich eine Metamorphose hin zu so unglaublich viel Hoffnung und Trost. Durch dieses Werk wird spürbar, dass der Tod nichts Furchtbares oder Schlimmes ist, sondern zum Leben gehört – Trauer hingegen aufgelöst oder umgewandelt werden kann!»

Konzertdaten

HERZGEDANKEN
14. September, 19.30 Uhr – Schloss Lenzburg
15. September, 19.30 Uhr – Florhof Zürich
16. September, 19.30 Uhr – Rudolf-Steiner-SchuleWetzikon

A CHORAL CELEBRATION
19. Oktober, 19.30 Uhr –Tonhalle Zürich

BRAHMS-REQUIEM
20. Oktober, 19.30 Uhr – Tonhalle Zürich
21. Oktober, 19.30 Uhr – Stadtcasino Basel
22. Oktober, 11.00 Uhr – Französische Kirche Bern

sing-akademie.ch

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