Duftige Blüte

Dvořáks Klavierquintett war ein Senkrechtstarter in der Publikumsgunst.

Foto: Viola sonans, wikimedia commons

Als «eine der duftigsten neuen Blüten am Baum unserer Kammermusik» bezeichnete Eduard Hanslick, der wohl strengste Musikkritiker seiner Zeit, das im Oktober 1887 vollendete Klavierquintett von Antonín Dvořák. Tatsächlich fand das Werk nach der Prager Uraufführung im Januar 1888 sofort die ungeteilte Zustimmung des internationalen Publikums. Es wurde eines der populärsten des Meisters und ist heute noch beliebt. «Überall ist Tiefe, Pathos, Anmut und Kraft», schwärmte ein Londoner Kritiker 1888. Die an den zweiten Satz von Schumanns Quintett erinnernde Dumka und der schwungvolle Furiant geben dem Werk das slawische Gepräge. Nicht weniger eindrücklich sind die Ecksätze, namentlich der erste mit seinen kantablen Themen und deren virtuoser Verarbeitung.

Die neue Bärenreiter-Ausgabe orientiert sich am Stimmenmaterial des Erstdrucks von Simrock. Stimmen und Klavierpartitur sind angenehm gross, gut lesbar und können, vor allem am Klavier, leicht umgeblättert werden.

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Antonín Dvořák, Quintett A-Dur op. 81 für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello, Urtext hg. Antonín Cubr, BA 9573, € 23.95, Bärenreiter, Prag 2013

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