Schweizer Zweig des Wagner-Clans

Verena Naegele und Sibylle Ehrismann zeigen das Leben von Franz Wilhelm Beidler, Richard Wagners erstem Enkel.

Isolde mit Sohn Franz Wilhelm und Ehemann Franz Philipp Beidler in Bayreuth ca. 1905

Isolde war die erste, nicht legitimierte Tochter Richard und Cosima Wagners. 1900 heiratete Isolde den Schweizer Dirigenten Franz Philipp Beidler, ein Jahr später wurde in Bayreuth Franz Wilhelm geboren, der erste Enkel Wagners. 1914 verlor Isolde einen Vaterschafts-Prozess, um als rechtmässige Tochter Wagners anerkannt zu werden.

Franz Wilhelm Beidler ging 1921 nach Berlin, heiratete die Jüdin Ellen Gottschalk und erlebte als aktiver Sozialist die Weimarer Republik. 1934 musste er nach Zürich emigrieren. Als Sekretär des Schweizer Schriftsteller-Vereins in Zürich prägte er dessen Geschichte bis 1970. Die Biografie Beidlers ist eng mit der Geschichte Richard Wagners und der Bayreuther Festspiele verbunden.

In der Ausstellung, die in Kooperation mit der Stadt Bayreuth realisiert wird, werden Ursachen, Hintergründe und Hergang der «Affäre Beidler» gezeigt, die noch unter persönlicher Beteiligung Wagners ihren Lauf nahm.

Gezeigt wird die Ausstellung der Musikwissenschaftlerinnen Verena Naegele und Sibylle Ehrismann vom 17. April bis 7. September im Stadtarchiv Zürich, 2014 wird sie auch in Bayreuth zu sehen sein. Ein Buch zur Ausstellung erscheint im Juni im Rahmen der Zürcher Festspiele.

 

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