Lucerne Festival gewinnt einen Junge-Ohren-Preis

Im Kammermusiksaal der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sind die diesjährigen Junge-Ohren-Preise des Netzwerks Junge Ohren vergeben worden. Eine der drei je mit 5000 Euro dotierten Auszeichnungen geht an das Projekt «Heroïca» des Lucerne Festivals.

Foto: Peter Fischli, Lucerne Festival

In der Kategorie Best Practice, Konzert wird das Lucerne Festival für «Heroïca» ausgezeichnet. Das inszenierte Konzert mit sieben jungen Mitgliedern der Lucerne Festival Academy verbindet musikalische Miniaturen in einer Revue. Spielfreude, Dynamik und Witz machten das Programm aus, das auch Mut zu leisen Tönen zeige, heisst es in der Mitteilung zum Preis.

Die Kategorie Best Practice, Partizipatives Konzert entschied das Klavier-Festival Ruhr mit «Ein Jahr mit György Ligeti» für sich. In einem inklusiven Ansatz setzten sich 165 Jugendliche in Duisburg-Marxloh schöpferisch mit der Musik des Komponisten auseinander und entdeckten im künstlerischen Prozess gleichberechtigte Formen der Zusammenarbeit.

Mit der Idee zu dem partizipativen Musiktheater «Die beste Beerdigung der Welt» überzeugten Regisseurin Verena Ries und das Quartett Plus 1 in der neuen Konzeptkategorie Labohr. Geplant ist eine kollektive Komposition im Raum zu Fragen nach dem Ende des Lebens. Musikalische und performative Elemente verschmelzen in der Interaktion mit dem Publikum zu einem poetischen Ritualhybrid.

Der Junge Ohren Preis wird seit 2006 vom Netzwerk Junge Ohren vergeben. Gefördert wird der Wettbewerb für junge Musikformate in seiner Best-Practice-Kategorie vom deutschen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und in der Kategorie Labohr von der Strecker Stiftung. Im nächsten Jahr feiert der Preis sein zehnjähriges Bestehen.
 

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