Ansgar Beste ausgezeichnet

Der Deutsche Ansgar Beste gewinnt den mit 50 000 Schweizer Franken dotierten Kompositionswettbewerb der Stiftung Christoph Delz. Das preisgekrönte Werk «In the steppes of Sápmi» wird im Rahmen des diesjährigen Lucerne Festivals uraufgeführt.

Foto: Beate Heidecke

Wie die Stiftung mitteilt, beendete Ansgar Beste, geboren 1981 in Malmö und wohnhaft in Norwegen, seine Studien (2002-2013) mit Abschlüssen in den Studiengängen Kapellmeister, Komposition, Klavier, Musiktheorie und Kulturmanagement. Seine Kompositionslehrer waren Michael Obst (Weimar), Luca Francesconi (Malmö), Adriana Hölszky (Salzburg), Wolfgang Rihm (Karlsruhe), Hanspeter Kyburz (Berlin) und Beat Furrer (Graz).

2010 gewann er den 1. Preis beim 55. Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart, 2011 den ZEITklang-Preis 2011 (Österreich), 2012 den 2. Preis beim Uppsala Kompositionswettbewerb. Aufträge erhielt er 2011 von der IGNM Österreich, 2012 vom Ensemble intercontemporain und 2014 für ein Werk für die Acusticum-Orgel in Piteå (Schweden). Dazu kamen Stipendien von der Königlich-Schwedischen Musikakademie 2008-12, vom Freistaat Bayern, von den Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt 2012, vom Land Mecklenburg-Vorpommern sowie Land Niedersachsen 2014. Seine Musik wurde aufgeführt bei Festivals in Skandinavien, Mitteleuropa und Südamerika sowie in New York.

In den Steppen von Sápmi reflektiert die repetitive, steppenartige Landschaft von Sápmi (Lappland), indem sechs Tier-Joiken (d.h. die Tiere der Region imitierende samische Volkslieder) kombiniert werden mit vokaler Präparation, erweiterten Stimmtechniken und Elementen der Vocal Percussion. Das Werk wurde von einer international zusammengesetzten fünfköpfigen Jury (Carola Bauckholt, Dorothea Bossert, Luisa Castellani, Roland Moser und Mark Sattler) unter gut sechzig Einsendungen aus aller Welt ausgewählt.

Der Kompositionswettbewerb der Stiftung Christoph Delz mit Sitz in Basel wurde 2015 zum sechsten Mal durchgeführt; er soll auch in Zukunft alle drei Jahre stattfinden. Damit erfüllt die vom Schweizer Pianisten und Komponisten Christoph Delz (1950–1993) ins Leben gerufene Stiftung ihren Hauptzweck. Der Wettbewerb erfolgt dieses Jahr zum dritten Mal in Zusammenarbeit mit dem Lucerne Festival. Der Preis ist mit 50 000 Schweizer Franken dotiert. Die Stiftung Christoph Delz unterstützt zudem die Uraufführung des Werks durch das SWR Vokalensemble Stuttgart unter der Leitung von Marcus Creed am 13. September 2015.

Frühere Preisträger waren 2012 Thomas Amann (Österreich), 2006 Hans Thomalla (Deutschland) und Michael Pelzel (Schweiz), 2003 Sam Hayden (Grossbritannien) und 2000 Nora Elsa Ponte (Argentinien).

www.ansgarbeste.com
www.delz.ch
 

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