Donaueschingen kämpft gegen Männerdominanz

Björn Gottstein, der neue künstlerische Leiter der Donaueschinger Musiktage, will aktiv dafür sorgen, dass komponierende Frauen mehr Gehör erhalten. Ihr Anteil an der aktuellen Musikproduktion ist seiner Überzeugung nach noch immer viel zu gering. Das diesjährige Programm der Musiktage gibt ihm recht.

Wenig Frauen im Programm. Das enseble mosaik tritt am diesjährigen Festival auf. Foto: Distruktur

«Die Donaueschinger Musiktage sind seit ihrer Gründung geprägt von männlichen Komponisten, der Frauenanteil ist verschwindend gering», zitiert die Deutsche Presseagentur Gottstein, der das Amt vom verstorbenen Armin Köhler übernommen hat. Es gebe nun konkrete Planungen, um dem populären Neue-Musik-Treffen eine weiblichere Note zu verleihen.

In der aktuellen Ausgabe des Festivals – sie geht am 16. bis 18. Oktober über die Bühne und ist faktisch bereits ausverkauft – ist als Komponistin gerademal Olga Neuwirth vertreten. Sie hat die Klangräume des Markusdom in Venedig im elektronischen Studio analysiert und musikalisch anverwandelt.

Die Donaueschinger Musiktage 2015 beleuchten vom 16. bis 18. Oktober die Neue Musik mit 18 Uraufführungen und vier Klanginstallationen in ihrem Spannungsverhältnis zur klassischen Tradition.

 

 

 

Das könnte Sie auch interessieren