Bislang unbekanntes Chopin-Porträt

Der Walliser Physiker Alain Kohler und der Journalist M. Gilles Bencimon von Radio France Internationale präsentieren ein bislang unbekanntes mutmassliches Porträt von Frédéric Chopin.

Daguerreotypie Louis-Auguste Bissons, die höchstwahrscheinlich Chopin zeigt (Bild: zvg)

Entdeckt hat Kohler das Porträt per Zufall in einem Privathaus, wo er sich zu Gesprächen mit einem Musikliebhaber aufhielt. Der ausgewiesene Chopin-Kenner, der mit der Ikonographie Chopins detailliert vertraut ist, überzeugte den Besitzer der Fotografie, das bislang unbekannte Porträt genau untersuchen zu lassen. Gemeinsam mit Gilles Bencimon ging er dessen Ursprung nach. 

Akribische Untersuchungen des Bildes lassen nach Überzeugung Kohlers kaum Zweifel offen, dass es sich um eine authentische Aufnahme Chopins aus dem Jahr 1847 handelt. Sie zeigt den Komponisten kurz nach der Trennung von George Sand, von einer schweren Krankheit bereits deutlich gezeichnet.

Ein Wermutstropfen bleibt allerdings: Bei der Aufnahme handelt es sich um eine fotografische Kopie der ursprünglichen Daguerreotypie, ähnlich zwei bislang bekannten, aber verschollenen Porträts. Trotz intensiven Bemühungen ist es Kohler und Bencimon nicht gelungen, mehr über das Schicksal der Originale in Erfahrung zu bringen.

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