Festivalreihe startet mit «Amazonen»

Nach 2016 steht der Brunner Komponist zum zweiten Mal an seinem Geburtsort im Fokus. Aufgrund der Corona-Situation werden alle Veranstaltungen vom 11. bis 13. September in der Villa Schoeck durchgeführt und sind auch digital zugänglich.

Performance-Szene in der Villa Schoeck während des Festivals 2016. Foto: Mali Lazell

Vor rund fünf Jahren fand in Brunnen, dem Geburtstort von Othmar Schoeck, ein rund zehntägiges Festival statt. Das Organisationsteam hat inzwischen in teilweise neuer Zusammensetzung ein mehrjähriges Konzept ausgearbeitet: Jeweils an einem Wochenende im September soll das Schaffen des Komponisten zum Klingen gebracht, reflektiert und zu anderen Kunstwerken in Beziehung gesetzt werden.

Dieses Jahr werden unter dem Motto «Amazonen» Frauenrollen und -bilder im Übergang von der Romantik zur Moderne unter die Lupe genommen. Zahlreiche Musikschaffende und -forschende werden sich an drei Tagen über das Thema austauschen.

Die vom Bundesrat beschlossenen Lockerungen vom 27. Mai erlauben nun die Durchführung von Veranstaltungen unter gewissen Auflagen. Aufgrund des beschränkten Platzangebots in der Villa Schoeck können voraussichtlich nur sehr wenige Besucherinnen und Besucher das Festival live besuchen. Deshalb werden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern die Veranstaltungen in Live-Streams auch einem grösseren Publikum zugänglich gemacht.

Drei Hauptpunkte zeichnen neben verschiedenen Begleitveranstaltungen das Festival aus:
– In der Performance heimatLOS setzen sich Künstlerinnen mit Werken von Mascha Kaleko,
Else Lasker-Schüler, Clara Schumann, Marianne von Willemer, Sibylle Berg oder Judith Weir auseinander.
– Lieder von Stefan Keller werden in einem Konzert uraufgeführt und mit Werken von Othmar Schoeck kontrastiert.
– Das Symposium Frauen:Stimmen – Rollen und Persönlichkeiten unter der Leitung von Merle Fahrholz, Chefdramaturgin an der Oper Dortmund, beschäftigt sich mit der Oper im Wandel vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Das detaillierte Programm ist auf www.schoeckfestival.ch zu finden und wird dort laufend aktualisiert.

 


Die Schweizer Musikzeitung ist Medienpartnerin des Othmar-Schoeck-Festivals 2020.

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