Bagdasarjanz in Amerika

Die University of Missouri-Kansas City porträtiert im Rahmen ihres Onlineprojekts «Shining a light» die Schweizer Geigerin Ursula Bagdasarjanz.

Bild: Screenshot der Plattform «Shining a light»

Aus den 1960-Jahren gibt es zahlreiche Radioaufnahmen mit Ursula Bagdasarjanz. Sie gehörte «zu den besten Geigerinnen ihrer Zeit in der Schweiz» und brauchte «den Vergleich mit der damaligen internationalen Konkurrenz nicht scheuen.  Ausserdem machte sie sich um das Schweizer zeitgenössische Erbe verdient und hinterliess zwei bemerkenswerte Lehrbücher für Violintechnik.» (SMZ 10/2006, S. 44) 

2006 sind einige dieser Radioaufnahmen auf vier CDs vom Dübendorfer Verband Schweizer Musikschaffender (VSM) publiziert worden. Der Verband, der sich für die Förderung unbekannter Musiker einsetzte, wurde 2008 aufgelöst.

Ebenfalls 2008 hat VDE Gallo diese Aufnahmen nachbearbeitet veröffentlicht. Darunter sind Bagdasarjanz‘ Referenzaufnahmen der Kompositionen Othmar Schoecks für Violine. 2011 kam eine weitere CD dazu. Darauf sind u.a. ihre Sept poésies pour Violon et Piano zu hören. Die Geigerin wurde später von Radio SRF und vor allem auch in Amerika mehrfach gewürdigt, was auf ihrer Website dokumentiert ist.
Kürzlich nun wurden die Sept poésies in die Bestände der Bibliothek der University of Missouri-Kansas City aufgenommen. Über das auf der Plattform Shining a light: 21st Century Music from Underrepresented Composers veröffentlichte Kurzporträt der Geigerin kann man die Stücke anhören, eine Notenseite einsehen und – wohl vor allem für amerikanische Musikfans geeignet  – die Noten ausleihen.

Auf Shining a light porträtiert die Bibliothek weniger bekannte Komponistinnen und Komponisten mit ihrer Musik aus dem 21. Jahrhundert.

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