Eine bekannte Radiostimme ist verstummt

Walter Kläy, Radiojournalist und Kunstmaler, ist am 12. Juli in Bern gestorben.

Die Medienlandschaft verändert sich zusehends und zuhörends, Stimmen jedoch hallen noch lange nach. Und wenn sie Musik begleitend und erklärend vermittelt haben, verbindet man sie mit Hörgewinn. Eine solche Stimme ist mit dem Namen von Walter Kläy (geb. 7. März 1941) verbunden, der jahrzehntelang in den Musik-Programmen von DRS2 (und nachfolgend von SRF2 Kultur) präsent war, als Gestalter und Moderator, aber auch als Organisator der beinah legendär gewordenen «Spätkonzerte im Studio Bern». Einer seiner Schwerpunkte war die russische Musik, wofür ihm 1993 der Preis der Züricher Radiostiftung verliehen wurde (zusammen mit Thomas Adank). Und immer wieder haben ihn das Berner Symphonieorchester und die Camerata Bern gebeten, Konzert-Einführungen zu übernehmen, um den spürbar zunehmenden Bedarf nach Hörhilfen zufriedenzustellen. Sein Rüstzeug dazu hat er am Lehrerseminar Hofwil-Bern und bei Theo Hirsbrunner (Musiktheorie) am Konservatorium Bern geholt. Im Seminar Hofwil war es aber auch der Maler Walter Simon, der ihn dazu animiert hatte, sich bildnerisch zu betätigen. Als Kunstmaler pflegte er verschiedene Techniken und präsentierte sie in zahlreichen Ausstellungen mit seinen Bildern in Acryl oder Ei-Tempera.

Am 12. Juli 2022 ist er in Bern nach schwerer Krebserkrankung gestorben.

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