Eklat an der Musikhochschule Dresden

Der Hochschulrat der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden ist mit sofortiger Wirkung in corpore vom Amt zurückgetreten. In einem Schreiben an Eva-Maria Stange, die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, erklärt er sich.

Neuer Konzertsaal der Hochschule für Musik in Dresden. Foto: SchiDD, wikimedia commons

Grund für den Rücktritt: Der erweiterte Senat hat den Hochschulrat bei der Wahl des neuen Rektors der Musikhochschule übergangen und die bisherige Prorektorin für Lehre und Studium Judith Schinker gewählt. Favorit des Rates war der damalige Rektor Ekkehard Klemm.

Die deutlich unterschiedlichen Vorstellungen zur Weiterentwicklung der Schule zwischen Senat und Rat machten laut dem offenen Brief des Rates an die Staatsministerin Eva-Maria Stange «ein gedeihliches und unbelastetes Zusammenwirken unmöglich». Dem Hochschulrat gehörten Werner Barlmeyer (Vorsitzender), Olaf Bär, Wilfried Krätzschmar, Regine Lorenz und Jan Vogler an. Er wurde im Herbst 2014 für fünf Jahre berufen.

Damit kämpft nun auch eine deutsche Musikhochschule mit Nachfolge- und Strategieproblemen. Vergleichbare Wirren waren an den Musikhochschulen Wien und Graz zu beobachten. Bei diesen traten bereits gewählte Rektoren respektive Rektorinnen das Amt nicht an.

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