Nachlass Theodor Kirchners digitalisiert

Das Brahms-Institut an der Musikhochschule (MHL) macht den digitalisierten Nachlass des Komponisten Theodor Fürchtegott Kirchner allgemein zugänglich. Rund 9000 Seiten aus der Sammlung des Instituts sind ab sofort auf einer Website verfügbar.

Institutssitz Villa Eschenburg. Foto: Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck, Tomas Szamek

Theodor Fürchtegott Kirchner (1823–1903), Zeitgenosse und Freund von Johannes Brahms, gehörte zu den produktivsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Neben einigen Liedern, einem ambitionierten Streichquartett und kleineren Kammermusikwerken widmete er mit über 1000 Einzelstücken den grössten Teil seines Schaffens dem Klavier. Rund 9000 Einzelseiten aus seinem Nachlass wurden nun über ein Jahr lang bibliothekarisch erschlossen und digitalisiert.

Bestimmend für Kirchners musikalischen Weg war auch die Begegnung und Freundschaft mit Robert Schumann, der 1843 sein Opus 1 wohlwollend besprach und ihn 1853 zu den hochaufstrebenden Künstlern der jüngsten Zeit zählte. Mit der jung verwitweten Clara Schumann verband ihn über mehrere Jahre eine enge Liaison.

In seinen späteren Lebensjahren wohnte Kirchner krank und verarmt in Hamburg, wo er 1903 starb und auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt wurde. Über Kirchners letzten Klavierschüler Conrad Hannss gelangte der Nachlass in das Brahms-Institut.

Mehr Infos: www.brahms-institut.de

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