Was für Musik uns zum Tanzen bringt

Die Groove-Forschung untersucht, welche Eigenschaften eines Songs Menschen zur Körperbewegung anregen. Ein Team der Hochschule Luzern zeigt nun, dass diese Wirkung nicht nur mit der Musik allein zu tun hat.

Foto: Henrik G. Vogel/pixelio.de

Um das Geheimnis des Groove zu lüften, starteten der Musikpsychologe Olivier Senn und sein Team vor zwei Jahren ein Online-Hörexperiment, bei dem die Teilnehmenden rekonstruierte Schlagzeugmuster aus 248 Songs bewerteten.  Die Songs stammten aus ganz unterschiedlichen Stilrichtungen. 665 Personen, mehrheitlich aus der Schweiz und aus Deutschland, beteiligten sich daran.

Anhand der Bewertungen zeigten sich zahlreiche kleine rhythmische Effekte: Berufs- und Amateurmusikerinnen und -musiker reagierten positiv auf Komplexität, während sich die Laien genauso gerne zu einfachen Rhythmen bewegen wollten. Einen deutlich grösseren Einfluss hatte jedoch der persönliche Musikgeschmack: Die Teilnehmenden schätzten ein Schlagzeugmuster signifikant besser ein, wenn sie dachten, es stammt von einem Stil, den sie mögen oder von einem Song, den sie kennen.

Für einen nächsten Schritt haben die Luzerner Forscher ihren Groove-Fragebogen überarbeitet, um geschmackliche besser von motorischen Reaktionen unterscheiden zu können. Der neue Fragebogen wird zurzeit im Rahmen einer breit angelegten Umfrage getestet, zu der alle eingeladen sind.

Link zur Umfrage: http://www.hslu.ch/groove-questionnaire

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