Christoph-Mathias Mueller an der ZHdK

Die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) hat Christoph-Mathias Mueller zum Hauptfachdozenten Orchesterleitung ernannt. Er wird sein Amt am 1. August 2022 antreten, ein Jahr lang den Unterricht gemeinsam mit dem aktuellen Stelleninhaber Johannes Schlaefli gestalten und per 1. August 2023 die alleinige Leitung der Dirigierausbildung übernehmen.

Christoph-Mathias Mueller. Foto: Marco Borggreve

Wie die ZHdK mittteilt, hat die Hochschulleitung auf Empfehlung der zuständigen Findungskommission hin Christoph-Mathias Mueller zum Hauptfachdozenten Orchesterleitung ernannt. Er wird sein Amt am 1. August 2022 antreten. Christoph-Mathias Mueller folgt auf Johannes Schlaefli, der die Dirigierausbildung seit 1999 aufgebaut und laufend optminiert hat. Im August 2023 tritt er die Pensionierung an.

Christoph-Mathias Mueller studierte in Basel Violine und erwarb den Master of Music an der University of Cincinnati. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Chefdirigent und Generalmusikdirektor renommierter Orchester. Einige seiner Einspielungen wurden mit dem Echo-Award resp. dem Opus-Award ausgezeichnet. Seit 2021 ist er Künstlerischer Leiter des Festivals Murten Classics. Er zeichnet sich aus durch fachliche und didaktische Kompetenz sowie das Verständnis für das Conductors Studio ZHdK, das zahlreichen jungen Dirigierpersönlichkeiten einen erfolgreichen Berufseinstieg ermöglicht hat.
 

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Johannes Schlaefli hat das Conductors Studio ZHdK aufgebaut.

Das Conductors Studio ZHdK

ZHdK – Die Dirigierausbildung der ZHdK geniesst international einen hervorragenden Ruf. Zahlreiche Studierende und Alumni der ZHdK – darunter auffallend viele Frauen –, bewegen sich äusserst erfolgreich auf dem hart umkämpften Markt. Hinter der Dirigierexpertise der ZHdK stehen Johannes Schlaefli und das «Conductors Studio ZHdK», das er in langjähriger Tätigkeit an der Hochschule entwickelt und laufend optimiert hat.

Dirigierklasse

  • Grösse: 8-10 Studierende
  • Zusammensetzung: alle Studiengänge – Bachelor, Master Performance, Master Specialized Performance. Wider Erwarten begünstigt das Peer-Learning erfahrungsgemäss die individuelle Entwicklung und Profilierung der Studierenden.
  • Geschlechterverteilung: auffallend egalitär

Curriculare Aktivitäten

  • Unterricht mit Ensemble statt mit Klavier: Dirigierstudierende (und -aspirierende) brauchen keine spezifischen Klavierkenntnisse. Geübt wird mit projektbezogen zusammengesetzten Ensembles
  • Probenbesuche: regelmässig beim Tonhalle-Orchester, gelegentlich bei der Philharmonia Zürich
  • Kurswochen: Kurse und Konzerte im Ausland mit professionellen Orchestern
  • Networking: Kontakte mit Intendanten, Agentinnen, Gastdozierenden (Masterclasses)
  • Reflecting: Analyse und Verarbeitung der vielfältigen Inputs

Lerngefässe

  • Ensembleunterricht: Instrumentalensemble (1111-0000-2Klav-1/1/1/1/1) aus Berufsmusikerinnen und -musikern, Instrumentalstudierenden, Dirigierstudierenden am Klavier
  • Klassenunterricht: Analytische und praxisbezogene Auseinandersetzung anhand des aktuellen Repertoires mit allen Aspekten und Aufgaben zeitgemässer Orchesterleitung; Austausch über weiterführende Aspekte (Marktzugang, Programmierung, Präsentation usw.)
  • Einzelunterricht: Individuelles Coaching. Selbstwahrnehmung als Dirigierpersönlichkeit, Begleitung in die musikalische und berufliche Selbstständigkeit
  • Orchesterworkshops: Dirigate mit unterschiedlichsten Klangkörpern (MKW, Hochschul-Orchester, Festival Strings Luzern etc.)
  • Praxiswochen: 3-4-mal jährlich mit 5 bis 6 Studierenden; vorwiegend im Ausland Proben und Abschlusskonzert mit Partnerorchestern
  • ZHdK-interne Kooperationen: partiell bei Ensemble-, Opern- und Orchesterprojekten

Auswahl Alumnae und Alumni und aktuelle Hauptbetätigung

  • Mirga Gražinytė-Tyla, Chefdirigentin City of Birmingham Symphony Orchestra
  • Philippe Bach, Generalmusikdirektor Meiningen
  • Corinna Niemeyer, Directrice Artistique und Chefdirigentin Orchestre de Chambre du Luxembourg
  • Patrick Lange, Generalmusikdirektor Hessisches Staatstheater Wiesbaden
  • – Johanna Malangré, Chefdirigentin Orchestre de Picardie
  • Leo McFall, Chefdirigent Symphonieorchester Vorarlberg
  • Zoi Tsokanou, Chefdirigentin und künstlerische Leiterin Staatsorchester Thessaloniki
  • Kerem Hasan, Chefdirigent Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck
  • Delyana Lazarova, 1. Preis Siemens Hallé International Conductors Competition und Assistentin Hallé Orchestra Manchester
  • Chin-Chao Lin, Generalmusikdirektor Theater Regensburg
  • Holly Hyun Choe, Assistant Conductor Tonhalle-Orchester Zürich
  • Dominic Limburg, Kapellmeister Deutsche Oper Berlin
  • Katharina Wincor, Assistentin Dallas Symphony Orchestra
  • Johannes Zahn, Kapellmeister Staatstheater Darmstadt
     

 

Gespräch zwischen Johannes Schlaefli und Christoph-Mathias Mueller im Zett, dem Magazin der ZHdK :
https://zett.zhdk.ch/2022/07/18/es-gibt-kein-das-macht-man-so/
 

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