2. SMG-Studientag

Am 24. September findet am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel der 2. SMG-Studientag statt.

Helen Gebhart — Dieser Anlass soll ein Schaufenster für die junge Musikforschung in der Schweiz sein und bietet dem wissenschaftlichen Nachwuchs die Möglichkeit, sich miteinander zu vernetzen, musikwissenschaftliche Themen zu diskutieren und neue Leute in der Wissenschaft kennen zu lernen. Zum Abschluss der Tagung wird der Marta-Walter-Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs verliehen.

Die Förderung des Nachwuchses in der Musikforschung ist ein gros-ses Anliegen der SMG und mit diesem Studientag soll ein Beitrag zur Vernetzung von Personen in der Musikwissenschaft in der Schweiz geleistet werden. Nach der erfolgreichen Einführung des Studientages in Bern im Jahr 2020 mit 50 Teilnehmenden veranstaltet die SMG wieder eine Tagung, die im Zeichen der Nachwuchsförderung steht. Der Studientag besteht aus einer Poster-Ausstellung, einem Symposium, der Verleihung des Marta-Walter-Preis sowie einem reichhaltigen Apéro.

Die Veranstaltung bietet dem wissenschaftlichen Nachwuchs in der Schweiz die Möglichkeit, ihre Projekte im Bereich der Musikforschung zu präsentieren und untereinander Kontakte zu knüpfen. Der Studientag, welcher alle zwei Jahre ausgerichtet wird, findet dieses Jahr in Basel statt und soll auch in den nächsten Jahren in verschiedene Regionen der Schweiz «weiterwandern».

Ausschreibung für den Studientag

Der Studientag beginnt mit einem Symposium, bei welchem wissenschaftliche Projekte, Arbeiten und Erkenntnisse in verschiedenen Formaten präsentiert werden können.

Zum einen kann ein 20-minütiges Referat gehalten werden. Damit neben der mündlichen und visuellen Prä-sentation der Ergebnisse auch eine musikalisch-performative Darstel-lung möglich ist, wird neu auch das Format eines Lecture-Recitals, auch zwanzig Minuten dauernd, angeboten. Zum Symposium hinzu kommt die Poster-Ausstellung. In diesem Format können wissenschaftliche Themen in Form eines A0 Posters dargestellt werden. Die Produktionskosten für die Poster werden vollumfäng-lich von der SMG übernommen. Am 17. Juni 2022 bietet die SMG an der Universität Bern einen Workshop zur Gestaltung eines wissenschaftlichen Posters an. Die Ausschreibung für den Studientag richtet sich an alle Bachelor- und Masterstudierenden, Doktorierenden, junge Postdocs von Schweizer Universitäten und Musikhochschulen, welche gerne ein wissenschaftliches Thema vorstellen wollen.

Interessierte Personen, die eine wissenschaftliche Arbeit in Form eines Posters präsentieren, in einem Vortrag / Lecture-Recital vorstellen und die Erkenntnisse gemeinsam mit dem Publikum diskutieren möchten, können ihre Projektidee oder ihr Thema bis am 12. Juni 2022 bei der Geschäftsstelle der SMG anmelden.

Marta-Walter-Preis

Der Studientag am 24. Septembergipfelt in der Verleihung des Marta-Walter-Preis, vormals bekannt als Handschin-Preis. Seit 2009 verleiht die Schweizerische Musikforschende Gesellschaft den Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs, welcher mit einem Preisgeld dotiert ist.

Interessierte Leute können sich seit 2014 direkt bei der Geschäftsstelle der SMG bewerben. Inzwischen ist der Preis sechs Mal vergeben worden, zuletzt an die Musikwissenschaftlerin Laura Decurtins und den Musikwissenschaftler Raphael Rennicke für ihre Dissertationen. Der Preis für den musikwissenschaftlichen Nachwuchs war bis 2020 nach dem Musikwissenschaftler Jacques Handschin benannt. Im Jahr 2020 hat sich der Zentralvorstand der SMG entschlossen, den Preis nach Marta Walter umzubenennen, um die Schweizer Musikforscherin zu würdigen, die mit ihrem grosszügigen Legat an die SMG die finanzielle Grundlage des Preises gestiftet hat.

Marta Walter (1896–1961) warein langjähriges Mitglied der SMG und eine der ersten Musikforsche-rinnen der Schweiz. Sie studierte Gesang in Basel und Genf und war für viele Jahre Mitarbeiterin des Basler Musikwissenschaftlers Wilhelm Merian. Für die Basler Nachrichten war sie als Musikreferentin tätig, schrieb über Konzerte im Basler Musikleben und berichtete im Feuilleton von Fundstücken aus ihrer Forschung.

Nach ihrem Tod wurde eine Auswahl ihrer Artikel in der Sammlung Miszellen zur Musikgeschichte (1967) herausgegeben. In den Tex-ten wie «Musikalische Seltenheiten der Universitätsbibliothek Basel», «Die Schriftgiesserei Haas und der Notendruck», «Die Wanderschaft eines Kuhreihens» zeigt sich ihr vielseitiges Forschungsinteresse. Mit der Umbenennung des Preises möchte die SMG diese wichtige Musikforscherin würdigen. Nach der Verleihung des Marta-Walter-Preis 2022 sind alle Teilnehmenden zu einem herzhaften Apéro einge-laden.

Weitere Informationen:

 

 

24. September, Musik-wissenschaftliches Seminar, Universität Basel

Anmeldung für Präsentation / Poster bis am 12. Juni unter

info@smg-ssm.ch

 

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