Interview mit Lucas Bennett

Lucas Bennett war 14 Jahre lang Redaktor unserer Verbandsseiten in der SMZ. Im Gespräch mit seiner Nachfolgerin blickt er auf diese Zeit zurück.

Marianne Wälchli — Seine Artikel waren immer sehr sorgfältig geschrie-ben und fundiert recherchiert, und ich bin mir bewusst, dass ich jetzt in sehr grosse Fussstapfen trete.

Lieber Lucas, du warst 14 Jahre lang SMZ-Redaktor für unseren Verband, wofür ich Dir im Namen aller SMPV-Mitglieder ganz herzlich danke. Empfindest Du beim Abschied auch etwas Wehmut?

Ja, natürlich! Es war eine lange und spannende Zeit, in der sich der Verband auch sehr verändert hat. Aber gerade weil es eine lange Zeit war, finde ich es richtig, dass jetzt jemand anderes neue Akzente setzt. Besonders vermissen werde ich aber die Zusammenarbeit mit dem Redaktionsteam und die guten Diskussionen in den Redaktionskom-missionssitzungen.

Was war Dir besonders wichtig als SMZ-Redaktor?

Den Verband einerseits für die Mitglieder darzustellen, aber gleich-zeitig auch Aussenstehenden die Vielfältigkeit des SMPV zu vermitteln. Dann war mir ein gutes sprachliches Niveau immer wichtig; das heisst, ich habe mich immer bemüht, auch Texte, die ich nicht selber geschrieben habe, mit viel Liebe zu redigieren.

Was hat sich verändert in den 14 Jahren?

Am Anfang meiner Zeit waren die SMPV-Seiten vor allem klassisches Verbandsorgan mit Berichten über ZV-Sitzungen, PKs und DVs. Heute ist alles thematisch viel offener.

Ist Dir ein Artikel speziell in Erinnerung geblieben?

Ein Höhepunkt war für mich das Interview mit der damaligen Stände-rätin, Simonetta Sommaruga. Es war eine sehr spannende Begegnung mit einer faszinierenden Persönlichkeit, die das Interview für die vergleichs-weise «kleine Zeitung»jeden Moment absolut ernst genommen hat.

Hast Du oft Reaktionen auf deine Artkel erhalten?

Auf genau diesen Artikel am meisten, sonst waren starke Reaktionen selten. Themen rund um einen GAV für Musiklehrpersonen oder generell um Arbeitsbedingungen an Musikschulen riefen die stärksten Reaktionen hervor. Und in persönlichen Gesprächen konnte ich Randbemerkungen entnehmen, dass die Seiten gelesen werden. Sonst gab es wenig Reaktionen.

Das liegt wohl auch an der fehlenden Tagesaktualität wegen der relativ langen Produktionszeit. Wie gleicht man das aus?

Tagesaktuelle Themen stellt man entsprechend auf die Homepage, postet sie in den sozialen Medien oder stellt sie in die Online-Ausgabe der SMZ.

Wie schätzt Du den Stellenwert der Online-Ausgabe ein; wird sie gelesen?

Das ist in Bezug auf unsere Verbandsinhalte sehr entwicklungsfähig. Mit dem Relaunch im Januar sollte das attraktiver werden, wodurch die Online-Ausgabe hoffentlich auch mehr genutzt werden wird.

Hast Du einen besonderen Rat für mich?

Lass unbedingt die Türen offen für die Sektionen und Mitgliederund lade sie ein mitzumachen, Artikel zu schreiben oder mindestens Ideen dazu zu liefern. Ein Wermuts-tropfen in den letzten Jahren war, dass die Partizipation von Sektionen und Mitgliedern spürbar zurückgegangen ist. Ich hoffe, Du findest einen Weg, die Verbandsseiten wieder mehr zu einem Spiegel der vielfältigen Verbands- und Mitgliederaktivitäten werden zu lassen.

Ich werde deinen Rat beherzigen. Danke für das Gespräch und alles Gute für Deine neuen Projekte!

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