Neue Redaktion für das Musiklexikon der Schweiz

Das Musiklexikon der Schweiz startet mit neuer Redaktion und gesicherter Finanzierung in eine neue Phase – für ein aktuelles, mehrsprachiges und partizipatives Nachschlagewerk zur Schweizer Musikgeschichte.

v.l. Cla Mathieu (Foto: Jan Hellman), Sandra Tinner (Foto: Johan Virt, EMC), Irène Minder-Jeanneret (Foto: Béatrice Devènes), Caiti Hauck (Foto: Dres Hubacher)

Zur Erinnerung: Der Aufbau des Musiklexikon der Schweiz (MLS) hat eine längere Geschichte, die schon über zehn Jahre dauert. Viele Stunden an ehrenamtlicher Arbeit wurde von einem kleinen Team aus Musikwissenschaftler:innen und Historiker:innen in dieses Projekt ­gesteckt, motiviert vom Gedanken, dass die Schweiz endlich ein aktuelles (Online-)Musik­lexikon braucht. Schwierig war aber über längere Zeit, die notwendige Finanzierung zu finden, um einerseits eine anwendungsfreundliche ­Online-Plattform für die Nutzer:innen des Lexikons anzubieten und andererseits eine professionelle Redaktion aufzubauen. Seit anfangs 2025 verfügt das MLS sowohl über eine Anschubfinanzierung durch die meisten Kantone der Schweiz als auch über eine besondere Unterstützung durch grosszügige Sponsoren und den Kanton Genf zur Finanzierung eines eigenen Projekts. Das Genfer Projekt soll als Beispiel ­dienen und aufzeigen, wie das Musiklexikon die ­Musikgeschichte einer Region präsentiert. Diese Beiträge haben erlaubt, ab Frühling/Sommer dieses Jahres Mitarbeiter:innen für eine professionelle Redaktion zu rekrutieren: Cla Mathieu für die deutschsprachige Redaktion; Sandra Tinner für die französischsprachige Redaktion; IrèneMinder-Jeanneret für die Redaktion der Artikel des Genfer Projekts; Caiti Hauck als Koordinatorin der Redaktion.

Das MLS zeichnet sich durch mehrere ­Besonderheiten aus: Es ist spartenübergreifend und enthält sowohl biografische Artikel über ­Akteur:innen des musikalischen Lebens wie ­Interpret:innen, Komponist:innen, Pädagog:innen, ­Mäzen:innen, Instrumentenbauer:innen, Tontechniker:innen als auch Sachartikel über Orte und weitere musikrelevante Themen. Ziel des MLS ist es, Lexikonartikel in allen Landessprachen und – wo immer möglich – Ergänzungen durch Tonbeispiele, Bilder und Verlinkungen zu bereits bestehenden Informationen anbieten zu können.

Zudem setzt das MLS auf kulturelle Teilhabe, denn es ermutigt und ermächtigt Gruppen und Einzelpersonen dazu, namentlich Artikel über Personen oder Institutionen zu schreiben, welche die Schreibenden (noch) persönlich gekannt haben. Die Redaktion gewährleistet die fachliche Betreuung aller Schreibenden.

Das MLS konstituierte sich 2024 als eigenständigen Verein und ist seither eine Sektion der SMG. Seit 2022 ist das MLS zudem ein Kuratorium der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften.

Für Fragen zum Musiklexikon der Schweiz steht der Präsident, Pio Pellizzari, zur Verfügung: pio.pellizzari@outlook.com

Das könnte Sie auch interessieren