Zum Tod der Geigerin und Geigenlehrerin, Ursula Oppenheimer-Isler
Zum Gedenken an Ursula Oppenheimer-Isler 22.11.1937 – 19.02.2025 hat am heutigen Dienstag, 3. Juni 2025 ein Konzert mit der Frühlingssonate und der Kreuzer Sonate von Ludwig van Beethoven in Ascona stattgefunden.
Ursula Oppenheimer-Isler begann mit 7 Jahren Violine zu spielen, zuerst privat, dann an der Musikschule Winterthur bei Aida Piraccini-Stucki.
Ihr Lehr- und Konzertdiplom erwarb sie am Konservatorium Zürich bei Prof. E. Morawec aus Wien. Meisterkurse am Mozarteum Salzburg und Studienaufenthalte in Wien ergänzten die Ausbildung. Dann bildete sie sich bei Yehudi Menuhin weiter. So spielte sie 1962 an den Gstaader Musikwochen in einem Solistenensemble unter der Leitung von Nadja Boulanger und Yehudi Menuhin.
Neben ihrer erfolgreichen Konzerttätigkeit als Solistin, Kammermusikerin (sie liebte besonders Duo-Abende mit Violine und Klavier) und Orchestermusikerin im Ostschweizer Kammerorchester widmete sie sich mit grossem Einsatz der violinpädagogischen Tätigkeit.
Durch ihre Heirat mit Wolfgang Oppenheimer wurde sie zur „Tessinerin“. In ihrer neuen Heimat musizierte und konzertierte bei vielen Gelegenheiten zusammen mit renommierten Tessiner Kollegen. Auch nahm sie das Unterrichten, nachdem sie ein paar Jahre primär Mutter war, zuerst im privaten Rahmen wieder auf.
1978/1980 wurde sie als Violinlehrerin an das neu gegründete Konservatorium in Curio (Malcantone), dem heutigen Conservatorio della Svizzera Italiana in Lugano, berufen, wo sie bis zu ihrem aus gesundheitlichen Gründen erfolgten Rücktritt 1998 unterrichtete.
Sie war akkreditierte Berufsausbilderin SMPV/SSPM, und sie amtete regelmässig als Expertin bei Diplomprüfungen und Zwischenprüfungen des SMPV und als Jurorin bei diversen Regionalwettbewerben des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs in Lugano.
1993 wurde Ursula Oppenheimer-Isler als Vertreterin des Tessins in den Zentralvorstand des SMPV/SSPM gewählt; von 1996 – 1999 war sie gar Vizepräsidentin. Ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen musste sie 1999 aus diesen Ämtern zurücktreten.
Sie verstarb ganz plötzlich, aber sehr friedlich am frühen Mittag des 19. Februars 2025, nachdem sie am Morgen noch drei wundervolle Stücke aus ihrer so sehr geliebten Violin-Literatur gehört hatte.
