Nach wie vor Geschlechterungleichheit

Die Gläserne Decke ist an Kunst- und Musikhochschulen etwas durchlässiger als an Universitäten und Fachhochschulen. Dennoch bestehen Diskriminierungen fort, wie eine Studie eines deutschen Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung zeigt.

Foto: Tim Mossholder/unsplash.com (s. unten)

Mit fast 60 Prozent ist der Frauenanteil an Studierenden und Abschlüssen an deutschen Kunst- und Musikhochschulen höher als an Universitäten, allerdings mit deutlichen Unterschieden zwischen einzelnen Fächern. So führen Stereotype und kulturelle Codes zu einer geschlechterspezifischen Wahl der Instrumente oder die Zuschreibung von Kreativität und Meisterschaft zu einer unterschiedlichen Geschlechterverteilung in den einzelnen Fächern (zum Beispiel Jazz / Populärmusik, Komposition, Schlagwerk oder Harfe).

Diese fächerbezogenen Unterschiede setzen sich beim wissenschaftlich-künstlerischen Personal fort. Insgesamt liegt hier der Anteil an Professorinnen bei 32 Prozent (2018), jedoch an deutschen Musikhochschulen nur bei 25 Prozent. Auch die Gläserne Decke, gemessen am Verhältnis von Studentinnen zu Professorinnen, ist an Musikhochschulen undurchlässiger als an Hochschulen für Bildende Künste.

Link zur Studie: https://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/70674

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