Schwierige Bedingungen für deutsche Orchester

Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) weist aus Anlass des Saisonstarts auf zunehmende Sorgen und Probleme der deutschen Orchester bundesweit hin. Sorge bereite vor allem der Trend hin zu Haustarifverträgen mit Lohnverzichten.

Foto: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Laut DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens nimmt die Zahl der deutschen Orchester, denen es künstlerisch und wirtschaftlich noch relativ gut geht, ab. Sorge bereite die steigende Zahl von sogenannten Haustarifverträgen, in denen Orchestermitglieder befristet zum Erhalt ihres Arbeitsplatzes auf Lohn verzichten müssten.

Beunruhigend seien aber auch aktuelle Forderungen, Sinfonieorchester aus Einspargründen in Teilzeitorchester umzuwandeln, zum Beispiel die Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, oder nach 25-prozentigen Gehaltskürzungen wie im Falle der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin.

Ende September erwartet wird überdies eine Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts zur Zukunft der seit Jahrzehnten geltenden Lohnankopplung der Orchestervergütungen an den öffentlichen Dienst. Rund 100 von 131 Kulturorchestern hätten seit 2010 keine reguläre Tarifanpassung mehr bekommen, schreibt die DOV.

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